Im Halbjahr

BAWAG verbessert Ergebnis deutlich

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Konzernüberschuss steigt um 83,5 auf 96,8 Mio. Euro. Kundengeschäft profitabel. Strukturierte Kredite weiter abgebaut.

Die dem US-Fonds Cerberus gehörende BAWAG PSK konnte im ersten Halbjahr ihre Geschäftstätigkeit ausweiten und das Ergebnis deutlich verbessern. In den ersten sechs Monaten stieg der Konzernüberschuss auf 96,8 Mio. Euro, nach 13,3 Mio. Euro im ersten Halbjahr des Vorjahres. Das entspricht einem Anstieg um 83,5 Mio. Euro. Das Ergebnis sei durch die Steigerung der Profitabilität des Kundengeschäftes und verschiedenen Verkaufsaktivitäten erzielt worden, gab die Bank am Mittwoch bei ihrer Halbjahrespressekonferenz bekannt. Die Bilanzsumme wurde auf 42,78 nach 41,23 Mrd. Euro zum Jahresende 2009 ausgeweitet.

Ergebnis um 22,6 Prozent gesteigert
Bei den Nettozinserträgen ergab sich ein Plus von 6,9 % auf 309,3 (302,4) Mio. Euro, der Provisionsüberschuss stieg um 9,8 % auf 84,4 (74,6) Mio. Euro. Aus Finanzanlagen wurde ein positives Bewertungsergebnis von 130,4 (133,1) Mio. Euro erzielt. Bei den Aufwendungen nimmt der Verwaltungsaufwand mit 276,0 (265,9) Mio. Euro die wichtigste Position ein. In Summe konnte das operative Ergebnis um 22,6 Prozent auf 222,6 (200,0) Mio. Euro gesteigert werden.

Weiter abgebaut wurde das strukturierte Kreditportfolio. Per 30.6. betrug der Buchwert 947 Mio. Euro nach 1,16 Mrd. Euro per Jahresende 2009. Durch Tilgungen von Nominale 227 Mio. Euro und Verkäufe konnten Buchgewinne von 6 Mio. Euro erzielt werden.

Der Wertberichtigungsbedarf konnte weiter reduziert werden. Die Gesamtrisikokosten betrugen 110 Mio. Euro und lagen um 15,5 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Kredite mussten um 86 Mio. Euro wertberichtigt werden, für das strukturierte Kreditportfolio waren keine Abschreibungen mehr erforderlich.

Mit Kapital- und Liquidität sieht sich die Bank gut ausgestattet. Die Kernkapitalquote (Tier1) betrug Ende Juni 9,0 % nach 6,7 % zum Halbjahr 2009. Das Institut verfügt gleichzeitig über Liquidität in Höhe von 4,6 Mrd. Euro. Aufgrund des Überschusses der Kundeneinlagen über die Kundenforderungen sei man nicht auf eine Refinanzierung über die Kapitalmärkte angewiesen, heißt es. Man sei aber weiterhin bestrebt, in Hinblick auf künftige regulatorische Änderungen die Kapital- und Liquiditätsausstattung zu stärken.

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