Bayer strebt in Japan Zulassung für Augenmittel an

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Bayer will in Japan das Einsatzgebiet für sein Augenmittel Eylea erweitern. Der deutsche Pharma-Konzern beantragte bei den japanischen Behörden, das Präparat auch zur Behandlung einer gefährlichen Erkrankung der Netzhaut bei stark Kurzsichtigen zuzulassen, wie Bayer mitteilte.

Bei der myopiebedingten choroidalen Neovaskularisation (mCNV) kommt es zu krankhaften Veränderungen am Augenhintergrund, was zur Erblindung führen kann. Eylea ist in Japan bereits zur Behandlung anderer Augenkrankheiten zugelassen. In Asien ist starke Kurzsichtigkeit weit verbreitet.

Eylea zählt zu fünf Bayer-Arzneien, deren Jahresumsatzpotenzial Konzernchef Marijn Dekkers zusammen auf mehr als 5,5 Mrd. Euro taxiert. Allein dem Augenmittel traut Bayer Jahresumsätze oberhalb der Milliardenschwelle zu. In den ersten neun Monaten 2013 setzten die Deutschen mit dem Mittel, das auch unter den Namen VEGF TRap-Eye und Aflibercept bekannt ist, 207 Mio. Euro um.

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Bei mCNV führt ein zu großes Wachstum des Augapfels zur Dehnung der Augenhaut, der Aderhaut und Netzhaut. Dabei können abnorme Blutgefäße entstehen und die Netzhaut schädigen. Eylea, das in den Augapfel gespritzt wird, soll das Wachstum neuer Blutgefäße hemmen. Wichtigstes Konkurrenzpräparat von Eylea ist das Medikament Lucentis von Novartis, das dem Schweizer Arzneimittelhersteller 2012 Umsätze von 2,4 Mrd. Dollar einbrachte.

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