Beamte mit Job zufrieden, Handelsangestellte nicht

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Während Beamte mit ihrem Job eher zufrieden sind, ist die Unzufriedenheit am Arbeitsplatz im Frühjahr vor allem bei den Beschäftigten im Handel gestiegen. Teilzeitbeschäftigte sind deutlich unzufriedener als ihre Vollzeitkollegen. Dies zeigt der aktuelle Arbeitsklima-Index der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich. Dieser ist im Frühjahr 2010 auf 110 Punkte gesunken.

Damit liegt der Arbeitsklima-Index zwei Punkte unter dem Wert vom Herbst 2007. Dafür verantwortlich sei unter anderem die Unzufriedenheit im Handel. Die Beschäftigten im Handel seien vor allem mit ihrer unmittelbaren Tätigkeit am Arbeitsplatz unzufriedener. Noch 2007 gaben mit 88 Prozent, also fast neun von zehn Beschäftigten an, zufrieden zu sein. Jetzt sind es nur mehr sieben von zehn. Die Unzufriedenheit im Handel zieht sich durch die gesamte Branche. Auffällig sei aber, dass die Zahl der Arbeitslosen im Handel gestiegen sei. Der Index im Handel ist von Herbst 2009 bis jetzt von 111 auf 105 Punkte gefallen.

In Industrie und Gewerbe ging der Zufriedenheitsindex von 108 auf 106 Punkte zurück. Eine gegenläufige Entwicklung zeigt sich hingegen bei den Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Nach 113 Indexpunkten im Herbst 2007 fiel der Wert im Herbst 2008 auf 110, im Frühjahr 2010 ist er auf "erstaunliche 117 Indexpunkte gestiegen", so die AK.

Die deutlichsten Veränderungen durch die Wirtschaftskrise zeigen sich generell in der Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung Österreichs. Vom Herbst 2007 bis zum Herbst 2009 fiel die Zahl der Optimisten von 84 auf 61 Prozent. Zuletzt ist ihre Zahl aber wieder auf 67 Prozent gestiegen.

Teilzeit boomt, macht aber nicht glücklich, stellt die AK fest. Vollzeitbeschäftigte Frauen haben einen um zwei Index-Punkte höheren Arbeitsklima Index als Teilzeitkräfte.

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