Bargeldlose Zahlungen erfreuen sich in Österreich weiter steigender Beliebtheit. Parallel dazu ist die Zahl der Anbieter dafür auf 11 Firmen gestiegen. Die verschärfte Konkurrenz kam 2009 zur Wirtschaftskrise mit geringeren durchschnittlichen Zahlungen pro Buchung dazu. Das spürte auch der Anbieter PayLife mit rückläufigem Gewinn.
Machte PayLife 2008 noch bei 240 Mio. Euro Umsatz einen Gewinn nach Steuern von 14,9 Mio. Euro, so war es 2009 "sicher weniger", sagte Unternehmenschef Peter Neubauer. Genaue Zahlen lägen noch nicht vor.
PayLife wickelte 2009 mit 320 Mitarbeitern 37 Mrd. Euro ab, davon 19 Mrd. Euro an Bargeld aus den Bankomaten und 18 Mrd. Euro Zahlungen über Karten. Davon entfielen 3,4 Mrd. Euro auf Kreditkartenzahlungen (Marktanteil 45 %) und 14,5 Mrd. Euro auf Zahlungen mit Bankomatkarten (Maestro/Marktanteil 90 %), sagte Neubauer.
Mit elektronischem Bargeld Quick wurden 130 Mio. Euro ungesetzt. Nach einem durchwachsenen Jahr 2009 - bis zur Jahresmitte gab es nur geringe Zuwächse bei den Zahlungen, erst im Weihnachtsgeschäft zückten die Österreich wieder großzügig ihre Zahlungskarten - läuft das 1. Quartal 2010 hervorragend: Die bei PayLife verbuchten Zahlungen stiegen um 13,5 %, die durchschnittlich ausgegeben Beträge liegen wieder auf dem Niveau vor der Krise.
PayLife will heuer im Ausland weiter expandieren. Rumänien kommt dazu, in Polen und Bulgarien sollen "die technischen Vorbereitungen" für den Markteinstieg abgeschlossen werden. Dabei folgt PayLife vorrangig österreichischen Firmen, die bereits Kunden sind, um sich neue Märkte zu erschließen.
Bisher ist PayLife in Slowenien, Tschechien, Ungarn, der Slowakei, der Schweiz und Deutschland aktiv, 2009 wurden allerdings erst 17 Mio. Euro umgesetzt - knapp ein Promille des Gesamtumsatzes.