Buwog-Ermittler auf der Suche nach Rechnungen

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In den Ermittlungen rund um die Buwog-Affäre gerät auch das Errichtungskonsortium des Linzer Tower-Projekts ins Visier der Behörden. Dass in der terminal tower Immobilien GmbH & Co KEG am Donnerstag vergangener Woche eine Hausdurchsuchung durchgeführt wurde, wie "profil" vorab berichtete, dementierte ein Sprecher der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB) am Samstag indes.

Man habe im Rahmen einer Zeugenaussage Informationen übermittelt, hieß es. Konkret suchen die Behörden nach weiteren Belegen für jene 200.000 Euro, die Porr, beim Konsortium an Bord, an den Lobbyisten Peter Hochegger gezahlt habe.

Porr hatte jegliche Zusammenhang mit der Tower-Firma zurückgewiesen, es sei vielmehr um Beratungstätigkeiten für die Osteuropa-Expansion gegangen. 200.000 Euro rechnete Porr indes konsortienintern auch mit der Terminal Tower Immobilien ab, an der neben dem Baukonzern noch Raiffeisen Leasing Wien und Real-Treuhand beteiligt sind.

Diese Mittel wurden aber laut RLB "für die Unterstützung im Zusammenhang mit der Strukturierung der Projektfinanzierung" aufgewendet und stünden in keinerlei Zusammenhang mit der Porr-Geschäftsbeziehung zu Hochegger, hielt der Sprecher fest: "Nur der Betrag war gleich." Die entsprechende Rechnung inklusive "mündlicher Erläuterung" habe man der Steuerbehörde übermittelt.

Das Linzer Tower-Projekt ist bereits mehrmals in Zusammenhang mit der Buwog-Affäre aufgetaucht. Zuletzt hatte der "Standard" von einem überraschenden Sinneswandel des damaligen Finanzministers Grasser berichtet: Dieser sei ursprünglich gegen den Einzug von Finanzdienststellen in das Gebäude gewesen, es sich just rund um den Zeitpunkt der Einschaltung der Lobbyisten und Ex-Grasser-Freunde Meischberger und Hochegger durch das Bauunternehmen Porr dann aber doch anders überlegt, berichtete die Zeitung mit Verweis auf eine parlamentarische Anfragenbeantwortung durch Grasser.

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