China und Russland stärken Handelsbeziehungen

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Russland und China haben ihre Handelsbeziehungen verstärkt. Russlands Ministerpräsident Putin brachte bei seinem China-Besuch milliardenschwere Aufträge unter Dach und Fach. Chinesische und russische Firmen unterzeichneten Verträge über 3,5 Milliarden Dollar (2,4 Mrd. Euro), wie sein Stellvertreter Alexander Schukow am Dienstag - dem zweiten Tag von Putins Besuch - mitteilte.

Vor Beginn der Reise hatte Schukow in der vergangenen Woche noch eine Summe von 5,5 Mrd. Dollar in Aussicht gestellt. Auf die Diskrepanz angesprochen, sagte er lediglich: "Das ist die revidierte Zahl, die endgültige Zahl."

Die beiden Länder einigten sich auch auf die Lieferung von russischem Gas nach China. Der russische Staatskonzern Gazprom und China National Petroleum unterschrieben eine vorläufige Vereinbarung. Gazprom-Chef Alexej Miller hatte zuvor vor Journalisten davon gesprochen, bis zu 70 Mrd. Kubikmeter Gas jährlich nach China leiten zu können. Der Nachrichtenagentur Ria zufolge könnten die Lieferungen 2014 oder 2015 beginnen. Zuletzt hatten die beiden Staaten vor mehr als drei Jahren einen Gasliefervertrag unterzeichnet.

Russland steckt in der schwersten Wirtschaftskrise seit mindestens einem Jahrzehnt. Um die Wirtschaft wieder anzukurbeln scheint Putin sehr um Aufträge bemüht, weshalb die Vereinbarungen in China so wichtig sind. China hingegen sieht Russland als wichtigen strategischen Partner im Kampf gegen den Einfluss der USA.

Während Experten mit einem Rückgang der russischen Wirtschaftsleistung in diesem Jahr von 8,5 Prozent rechnen, ist China zuversichtlich, um acht Prozent zu wachsen. "Die weltweite Wirtschaftskrise hat die Diskrepanz zwischen Russland und China sehr deutlich zutage gebracht", sagte ein Analyst des Zentrums European Reform in London.

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