Der Devisen-Ausblick der Erste Bank

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Wie sich EUR-USD, EUR-CHF, EUR-JPY und USD-JPY sowie die 3-Monats-Zinsen in den nächsten Wochen entwickeln werden.

Vor dem EU-Gipfel am 25. März belastete die Budgetkrise Griechenlands den Euro und brachte EUR-USD bis auf 1,33. Die Versicherung der EU-Staaten, im Fall eines Finanzierungsnotstands gemeinsam mit dem IMF Griechenland zu unterstützen, beruhigte die Situation und der Euro konnte wieder etwas zulegen.

Die Bewegung war aber verhalten und konnte nur die Verluste unmittelbar vor dem EU-Gipfel wettmachen. Offensichtlich bleiben die Märkte vorsichtig, wahrscheinlich auch deshalb, da eine Reihe anderer Staaten der Eurozone mit hohen Defiziten und/oder hoher Verschuldung kämpfen, wobei die Situation in Griechenland aber sicherlich am gravierendsten ist. Vertrauen in die Stabilisierung der Situation wird wohl Zeit in Anspruch nehmen und daher könnte der Euro während der kommenden Wochen immer wieder unter Druck kommen.

Der Schweizer Franken hat sich bis auf EUR-CHF 1,425 befestigt und damit seinen historischen Höchstwert gegenüber dem Euro erreicht. Das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Bewegung scheint auch viele Marktteilnehmer überrascht zu haben. Trotzdem sich der Franken seit Montag wieder etwas abgeschwächt hat, denken wir, dass der Befestigungsdruck noch nicht verschwunden ist und mit einer erneuten Befestigung des Franken zu rechnen ist. Die SNB sollte immer weniger intervenieren und nur im äußersten Fall eingreifen, um so den Ausstieg aus den Interventionen, welcher einer allfälligen Zinserhöhung vorhergehen müsste, langsam vorzubereiten.

Der Yen hat sich innerhalb eines Tages von USD-JPY 90 auf 92 abgeschwächt. Auffällig war der zeitgleiche deutliche Anstieg der Treasury- Renditen, welcher sich einem klaren Anstieg der zehnjährigen Zinsdifferenz widerspiegelte und so den Dollar gegenüber dem Yen unterstützt haben sollte. Wir denken dennoch nicht, dass die relative Yen Stärke des letzten Jahres damit vorbei ist, sondern rechnen mit Gegenbewegungen bis etwa zur Jahresmitte. Ab dann sollte sich aber im Vorfeld der US Zinserhöhungen der Yen nachhaltig moderat (USDJPY 90 bis 95) gegenüber dem Dollar abschwächen.

Die Erste-Prognosen für die Wechselkurse:

EUR-USD (aktuell: 1,349)
Jun. 10: 1,45 | Sep. 10: 1,45 | Dez. 10: 1,40 | Mär. 11: 1,40

EUR-JPY (aktuell: 124,8)
Jun. 10: 130,5 | Sep. 10: 133,4 | Dez. 10: 133,0 | Mär. 11: 133,0

USD-JPY (aktuell: 92,54)
Jun. 10: 90,0 | Sep. 10: 92,0 | Dez. 10: 95,0 | Mär. 11: 95,0

EUR-CHF (aktuell: 1,432)
Jun. 10: 1,43 | Sep. 10: 1,41 | Dez. 10: 1,40 | Mär. 11: 1,43


Prognosen: 3-Monats-Zinssatz

EURO (aktuell: 0,58)
Jun. 10: 0,80 | Sep. 10: 1,00 | Dez. 10: 1,20 | Mär. 11: 1,50

Japan (aktuell: 0,24)
Jun. 10: 0,25 | Sep. 10: 0,25 | Dez. 10: 0,25 | Mär. 11: 0,25

USA (aktuell: 0,29)
Jun. 10: 0,30 | Sep. 09: 0,60 | Dez. 10: 0,70 | Mär. 11: 0,90

Schweiz (aktuell: 0,25)
Jun. 10: 0,25 | Sep. 10: 0,25 | Dez. 10: 0,25 | Mär. 11: 0,50

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