Deutsche Postler rüsten sich für Arbeitskampf

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Gewerkschaften und Beschäftigte der Deutschen Post AG rüsten sich für einen Arbeitskampf im Herbst. Der Hamburger ver.di-Fachsprecher Postdienste, Speditionen und Logistik, Wolfgang Abel, kündigte am Montag in der Hansestadt "einen heißen Herbst" an. Bereits im September werde es ganztägige Betriebsversammlungen geben, bei denen mit den rund 183.000 Post-Mitarbeitern Strategien entwickelt würden.

Die Postspitze verlangt laut ver.di-Chef Frank Bsirske trotz eines Halbjahresgewinns von 557 Millionen Euro eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich und die Aussetzung der tariflich vereinbarten Drei-Prozent-Lohnerhöhung zum 1. Dezember.

"Wir müssen das, was da vom Postvorstand kommt ernst nehmen. Eine so systematisch öffentlich durchgezogene Debatte ist kein Zufall", sagte Bsirske. Zudem forderte er, bei der Bundestagswahl am 27. September nur Parteien zu wählen, die einen gesetzlichen Mindestlohn unterstützen.

Bisrske forderte den Arbeitgeberverband Post auf, den Postmindestlohn endlich zu beantragen. Außerdem plädierte er für einen gesetzlichen Mindestlohn auf dem Niveau der westeuropäischen Nachbarn - im Mittel bei 8,41 Euro. "Wir plädieren dafür, das westeuropäische Zivilisationsniveau auch in Deutschland durchzusetzen." Deshalb habe ver.di auch die Kampagne "Stimmen für den Mindestlohn" gestartet.

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