BGLD: Unternehmen sparen bei IT

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Knapp ein Viertel (23 %) der Unternehmen im Burgenland sind durch die Wirtschaftskrise gezwungen, bei den IT-Investitionen einzusparen. Das geht aus einer WKÖ-Umfrage hervor. Beim generellen Internetzugang der Betriebe liegt das Burgenland mit 94 % über dem Österreichschnitt (90 %), so Gerhard Laga vom E-Center der WKÖ. Aufholbedarf besteht jedoch bei klassischen Sicherheitslösungen wie Firewall und Virenscanner ebenso wie bei der Datensicherung.

Überrascht habe, dass burgenländische Betriebe etwa beim Internet Banking (wird von 74 % der Unternehmen praktiziert) über dem Österreichschnitt (67 %) liegen, so Laga. Bei der Vernetzung im Finanzbereich seien Burgenlands Unternehmen führend. Gering sei hingegen die Nutzung von E-Mail. Zu den Einsparungen befragt, gaben 29 % der Unternehmen an, dass sie bei Hardware vorläufig nicht aufrüsten. 20 Prozent versuchten, bei Software zu sparen, indem sie kostenlose oder Open Source Software verwenden.

Einsparungen würden einen Standortnachteil bewirken, zudem drohten Probleme bei IT-Sicherheit, meinte Laga. Die Wirtschaftskammer fordere einen Breitbandausbau, dieser sei "so notwendig wie Straßenbau". Österreich hinke dabei im internationalen Schnitt etwas nach. Beim Thema Sicherheit sei die öffentliche Hand gefordert, Betriebe zu unterstützen. Allerdings seien die Unternehmen dafür auch selbst verantwortlich.

Während das Burgenland bei Unternehmen mit Internetanschluss führend sei, liege es bei den Haushalten insgesamt (69 Prozent mit Internetzugang) im Österreich-Durchschnitt. Aufholbedarf bestehe beim Breitband (Burgenland: 55 % der Unternehmen, Österreich: 58 %).

Zufriedenheit bei Internetzugang

% 83 Prozent der Betriebe seien mit dem Internetzugang am Unternehmensstandort zufrieden. Bei Gemeinden unter 10.000 Einwohnern nehme die Zufriedenheit dramatisch ab und sinke auf 48 % (Österreich: 67 %), so Alfred Pufitsch, Geschäftsführer von Tele2.

Rund 40 Prozent der Unternehmen in Österreich nutzen bereits soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Xing. Vier von zehn Betrieben gaben an, dass sich dies beispielsweise bei Mitarbeiter- und Kundengewinnung oder der Lieferantensuche positiv auswirke, erläuterte Laga. Mit dem Thema "Vernetzte Welt" befasst sich heuer auch die Telefit Roadshow der Wirtschaftskammer. In Neusiedl am See erfolgt heute, Donnerstagabend, der Auftakt im Burgenland.

Landesweit hat die Fachgruppe Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) rund 530 aktive Mitgliedsbetriebe. Die Wachstumsraten in der Branche lagen in den vergangenen Jahren jeweils bei etwa 10 bis 20 Prozent, so Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth. Wesentliche Forderungen, um den Standort Burgenland für die Wirtschaft zu erhalten, beträfen einen Ausbau des Breitbandinternet und Investitionsförderungen im IT-Bereich, so Nemeth.

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