Kritik an hoher Summe: Geld fehle letztlich den Kunden und den Netzbetreibern.
In Österreich wurden die ersten 5G-Frequenzen vor kurzem um 188 Millionen Euro versteigert . In Deutschland lässt der Wettbewerb um die begehrten Highspeed-Frequenzen für den neuen Mobilfunkstandard die Gebote deutlich kräftiger steigen. Am Mittwoch - in der 163. Runde der Auktion - summierten sie sich auf inzwischen mehr als 4,8 Mrd. Euro, wie aus Daten der deutschen Bundesnetzagentur hervorging. Ein Ende der Auktion ist damit nicht absehbar.
Die Frequenzblöcke wechseln fast in jeder Runde den Besitzer und die vier Teilnehmer Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica Deutschland sowie der Neuling, die United-Internet-Tochter Drillisch, bieten weiterhin mit.
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Harsche Kritik
Deutsche-Telekom-Chef Timotheus Höttges sagte auf der Technologiekonferenz Hub.Berlin, er müsse mitsteigern, wolle die Telekom zukunftsfähig bleiben und später 5G-Netze betreiben können. Zugleich kritisierte er die inzwischen erreichte Auktionshöhe. Das Geld fehle letztlich den Kunden, den Bürgern und auch den Netzbetreibern, da es beispielsweise nicht mehr in Funkmasten investiert werden könne. Das sei vielleicht "nur noch gut für den Finanzminister". Die Einnahmen aus der Versteigerung fließen letztlich in den Digitalfonds der deutschen Bundesregierung. Branchenexperten hatten vorher mit einem Endergebnis zwischen drei und fünf Mrd. Euro gerechnet.
5G soll Datengeschwindigkeiten ermöglichen, die mindestens hundert Mal schneller sind als die der aktuellen 4G-Netze und für sehr niedrige Reaktionszeiten sorgen. Zudem müssen keine Unterbrechungen während der Übertragung befürchtet werden. Das sind Bedingungen, wie sie für künftige Schlüsseltechnologien nötig sind - etwa das autonome Fahren, virtuelle Realität und Industrie 4.0.
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