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Google führt "Alles ablehnen"-Button ein

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Der Internetkonzern Google will seine Cookie-Banner nach Aufforderung des Hamburger Datenschutzbeauftragten mit einem "Alles ablehnen"-Button ausstatten. Benutzer sollen Cookies mit einem Mausklick ablehnen können.

"Google hat uns mitgeteilt, dass sie jetzt in der Europäischen Union, der Schweiz und Großbritannien diesen "Alles ablehnen"-Button Stück für Stück etablieren wollen", sagte Hamburgs oberster Datenschützer Thomas Fuchs am Mittwoch bei der Vorlage des Tätigkeitsberichts seiner Behörde für 2021.

Start in Frankreich

Start sei wohl in Frankreich, wo bereits im Dezember vergangenen Jahres ein Bußgeld gegen Google und Facebook verhängt worden sei, danach aber werde relativ bald auch Deutschland folgen.

Viele von Cookie-Bannern genervt

"Die gute Nachricht ist, dass es jetzt eine schriftliche Zusage von Google gibt", diesen Button bald zu programmieren und dann als Standard zur Verfügung zu stellen, betonte Fuchs. Denn viele seien von Cookie-Bannern extrem genervt, klickten diese einfach weg, indem sie ihnen zustimmten. Wollten sie sie ablehnen, müssten sie meist sehr tief in Auswahlmechanismen hineingehen, sagte Fuchs.

Als nächstes kommt Facebook dran

"Deswegen ist es von großer Bedeutung, dass jeder der im Internet surft, auch die Möglichkeit haben muss, gleich auf der ersten Ebene (...) die Verwendung seiner Daten insbesondere für Werbezwecke ablehnen zu können." Fuchs kündigte an, jetzt auch auf Facebook zuzugehen. Er ist für beide Konzerne zuständig, weil sich ihre Deutschlandzentralen in Hamburg befinden.

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