Der Suchmaschinengigant wird künftig immer häufiger zuerst für Mobilfunkgeräte - und dann erst für Personal Computer entwickeln, kündigte Google-Chef Eric Schmidt an. Schmidt begründete diese Strategie mit dem großen Volumen des Mobilfunkmarktes. Täglich würden allein 60.000 Geräte mit dem von Google geförderten Handybetriebssystem Android ausgeliefert.
Der Konzernchef trat Befürchtungen entgegen, Google dränge sich immer mehr in die Wertschöpfungsketten der Mobilfunkprovider und Telekommunikationsunternehmen. So sei das kürzlich angekündigte Projekt von Google zur Erprobung von Hochgeschwindigkeitsnetzen für private Haushalte ein "Feldversuch", mit dem man bestimmte Geschwindigkeitsgrenzen durchbrechen möchte. "Google wird nicht in das Geschäft mit Telekommunikations-Infrastruktur einsteigen."
Während des Auftritts von Schmidt zeigte der aus Aachen stammende Neurobiologe und Google-Mitarbeiter Hartmut Neven, wie auf einem Smartphone mit Android eine Sprachsuche auf Deutsch funktioniert .
Zudem demonstrierte Neven, wie aus einem Foto einer in deutsch formulierten Speisekarte in wenigen Sekunden aus dem Netz eine englischsprachige Übersetzung gezogen werden kann. Solche Dienste seien auf dem Handy möglich, weil im Netz eine unglaublich hohe Rechenleistung zur Verfügung stehe.