Die heimische Niederlassung des US-amerikanischen Datenspeicherspezialisten NetApp scheint die erste Hälfte des aktuellen Geschäftsjahres - beginnend am 1. Mai - trotz Wirtschaftskrise gut gemeistert zu haben. "Wir verzeichnen in Österreich und der von Wien aus betreuten Region Osteuropa ein deutliches Umsatzwachstum", erklärte Andreas König, General Manager für die Region EMEA, im Gespräch mit den APA-OnlineJournalen.
Die Erlössteigerungen dürften sich auf einem ähnlichen Niveau bewegen wie schon im abgelaufenen Geschäftsjahr. Damals wurde in Österreich ein Plus von rund 30 Prozent und in Osteuropa von 100 Prozent erreicht. "Während andere ihr Engagement derzeit zurückfahren, was extrem schlecht am Markt ankommt, bauen wir unsere Aktivitäten aus", so König. In Tschechien und Ungarn seien etwa neue Büros eröffnet, in anderen Ländern verstärkt worden.
Dies habe auch zu einem "Riesensprung bei den Marktanteilen" geführt. Derzeit liege man mit 15 Prozent hinter EMC und Hewlett Packard (HP) auf Platz 3, "in zwei Jahren wollen wir aber die Nummer eins in Europa sein", steckt sich der Manager hohe Ziele. Die "besonders gute" Entwicklung in Österreich führt König auch auf das "Early-Adopter-Verhalten" zurück: Hier würden innovative Lösungen viel früher eingesetzt als etwa in Deutschland.
In ganz Europa, das für gut ein Drittel der Gesamtumsätze verantwortlich ist, habe es wieder ein "vernünftiges Wachstum" gegeben. Am größten sei das Plus in den "Emerging Markets". "Dort wollen wir eine dominierende Position erreichen", erklärte König. Die Krise ist für ihn "nach wie vor da". Es werde noch neun bis zwölf Monate dauern, bis die Erholung in der Industrie angekommen sei.
Forcieren will NetApp die Ausweitung der Partnerschaften. Kürzlich wurde etwa eine Vereinbarung mit Fujitsu geschlossen beziehungsweise verlängert, um gemeinsam integrierte Lösungen und Services zu entwickeln und aufeinander abgestimmte und automatisierte Speicher- und Datenmanagementlösungen anbieten zu können. NetApp hat im ersten Halbjahr des laufenden Fiskaljahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beim Umsatz zwei Prozent auf 1,75 Mrd. US-Dollar (1,18 Mrd. Euro) eingebüßt. Der Reingewinn stieg laut den Angaben von 78 Mio. auf 147 Mio. US-Dollar.
