Philips, einer der weltgrößen Hersteller von Leuchtmitteln aller Art, setzt nach dem Ende der herkömmlichen Glühlampen vor allem auf Leuchtdioden (LED). Noch koste eine Birne auf Leuchtdiodenbasis zwischen 25 und 30 Euro, also bis zu 30 mal so viel wie eine herkömmlich Glühlampe, sagte Philips-Sprecher Bernd Glaser. Dafür halte sie jedoch bis zu 50 Mal länger und verbrauche dabei 80 Prozent weniger Energie. Zudem ermögliche sie völlig neue Wege im Design und in der Lichtgestaltung von Räumen.
Herkömmliche Glühlampen werden bis 2012 schrittweise aus dem Handel verschwinden. Im nächsten Monat tritt die erste Stufe des europaweiten Glühlampen-Verbots in Kraft, um Energie zu sparen. Dann werden zunächst alle Glühbirnen mit 100 Watt oder mehr sowie alle matten Glühlampen aus dem Angebot genommen.
Die Verbraucher reagierten darauf bereits mit Hamsterkäufen. "Das ist überflüssig", sagte Glaser. 100-Watt-Lampen gebe es kaum in den Haushalten und für matte Glühlampen könnten problemlos Energiesparlampen eingesetzt werden, die über die gleiche Lichtcharakteristik verfügten. Die 3,5 Mrd. Glühlampen in Europa verwandeln 95 Prozent der elektrischen Energie in Wärme und nur fünf Prozent in Licht.
"Für die veraltete Glühlampen-Technik gibt es zahlreiche moderne und hochwertige Alternativen", sagte der Philips-Lichtexperte Roland Heinz. Neben Energiesparlampen seien Halogenlampen und vor allem die LED-Leuchten zu nennen, die bisher vor allem im professionellen Bereich eingesetzt werden, zum Beispiel in Hotels, Kaufhäusern und der Außenwerbung. Sie würden jedoch auch in den privaten Haushalten zunehmend an Boden gewinnen.
"Die Langlebigkeit, die Effizienz und die Vielfalt der LED werden in den kommenden Jahren dafür sorgen, dass sich unser gesamter Umgang mit Licht maßgeblich verändert", sagte Heinz. "Das führt vom Lampen- zum Lichtkauf, vom simplen Hellmachen zur Lichtinszenierung." Bei einer Lebensdauer von 20 Jahren und mehr müssten die LED nicht mehr ausgetauscht werden, was völlig neuartige Lichtkörper ermögliche.