"Smartphones samt Applications sind der aktuelle Trend in der Branche. Mobilfunkbetreiber können hier deutlichen Mehrwert schaffen", so Telekom Austria- und Mobilkom-Chef Hannes Ametsreiter am Rande der weltgrößten Mobilfunkmesse "mobile world congress" in Barcelona. Mobilkom-Kunden, die bereits diese High End-Handys benutzen, laden 10 bis 15 dieser Apps (Anwendungen) pro Monat herunter.
Insgesamt hat sich das Datenvolumen bei der mobilkom innerhalb eines Jahres verdoppelt. Rund 10 % der Kunden sorgten 2009 für 50 % des Datenumsatzes. Auslöser des Apps-Booms sei Apple mit dem iPhone gewesen, das die mobilkom allerdings nicht anbietet, weil T-Mobile und Orange exklusive Verträge haben. Wenn diese auslaufen, will man auch das iPhone. Wann dies sein wird, ist aber noch ungewiss.
Beschleunigung des Netzes
Dem wachsenden Datenverkehr will Ametsreiter durch die Beschleunigung des Netzes Rechnung tragen. "Bis 2013 werden mehr als 4.000 Sendestationen an das hochleistungsfähige Glasfasernetz angebunden", so Ametsreiter. Denn die Anbindung mit Glasfaser sei eine bessere Lösung als eine Verbindung via Richtfunk, so Ametsreiter in Anspielung auf die Aussagen von Orange-Chef Michael Krammer, der auf einen rasche Netzbeschleunigung mit Richtfunk-Anbindung setzt.
Alles in allem sei die Branche zur Zeit "in keiner gemütlichen Position", denn einerseits würden die Umsätze sinken, gleichzeitig aber die Investitionskosten durch den zunehmenden Datenverkehr steigen. Und obendrein würde einem die europäische und nationale Regulierung noch zusätzlich das Wirtschaften erschweren, betonte Ametsreiter. Aufmunternde Worte gab es dafür von Alex Sinclair, Technikchef der GSM Association: "Die Mobilkom war weltweit immer ein Vorreiter und Innovationstreiber."