Ein Jahr Alpine-Pleite - Quote bei 4 % erwartet

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Der 19. Juni 2013 ist sowohl für heimische Kreditschützer als auch die Baubranche ein Tag, der wohl nie vergessen wird. Der Bauriese Alpine stellte beim Handelsgericht Wien einen Insolvenzantrag für Alpine Bau und Alpine Holding. Die größte Pleite der Nachkriegszeit ist aber noch keineswegs Geschichte. Denn es gilt weiterhin 14.750 Forderungsanmeldungen über fast 3,5 Mrd. Euro abzuwickeln.

"Die Quotenprognose kann auf 3 bis 4 Prozent angehoben werden", sagt Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform zur APA. Von den gesamten Forderungen sind laut Creditreform 1,6 Mrd. Euro festgestellt - 1,85 Mrd. Euro werden bestritten. Ursprünglich hatte es die Sorge geben, dass nicht einmal 1 Prozent erreicht werden könnte.

Den Gläubigern des einst zweitgrößten Baukonzerns in Österreich (hinter der Strabag) war anfänglich eine Quote von 20 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren angeboten worden. Zur Finanzierung wurde eine eigene Auffanggesellschaft angestrebt. Nachdem aus dieser nichts wurde, scheiterte auch die angedachte Lösung mit einem Konsortium der anderen großen Baufirmen. Also wurde der Sanierungsplanantrag letztlich hinfällig und am 4. Juli 2013 kam es zum Konkursverfahren samt Liquidation der Baufirma mit insgesamt rund 7.000 Mitarbeitern.

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