Arbeitskonflikt

Eisenbahner bei Versammlungen - Verzögerungen möglich

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Gewerkschaft kämpft für Arbeitszeitverkürzung auf 38,5 Stunden.

Die Eisenbahnergewerkschaft kämpft für eine Arbeitszeitverkürzung auf 38,5 Stunden, die Arbeitgeberseite in der Wirtschaftskammer hat dies bisher abgelehnt. Um die Mitarbeiter über die Lage zu informieren, finden nun Mittwochfrüh, österreichweit in Eisenbahn-Verkehrsunternehmen Betriebsversammlungen statt. Ab 7 Uhr können sich die Beschäftigten dort informieren. "Auswirkungen auf den Bahnverkehr sind möglich, aber ich erwarte nicht die große Eskalation", sagte vida-Gewerkschafter Roman Hebenstreit.

Bei den Betriebsversammlungen sollen die Eisenbahner auch über einen neuen Terminvorschlag vonseiten der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) informiert werden. Die WKÖ - Fachverband Schiene - habe eine erste Verhandlungsrunde für den 22. Mai abends vorgeschlagen. Die Betriebsversammlungen finden nicht nur bei den ÖBB, sondern auch bei anderen Bahnunternehmen statt, für die der Eisenbahner-Kollektivvertrag angewendet wird. So sind zum Beispiel auch die Wiener Lokalbahnen, die Salzburger Lokalbahn und die Innsbrucker Verkehrsbetriebe betroffen. Die Wiener U-Bahn ist hingegen nicht betroffen.

Stein des Anstoßes für die Gewerkschafter ist, dass die Wirtschaftskammer bisher Verhandlungen über eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit abgelehnt habe, obwohl diese Gespräche bereits im aktuellen Kollektivvertrag paktiert worden seien. Die Gewerkschaft strebt eine Entlastung der Mitarbeiter durch eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 40 auf 38,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich ab 1. Juli 2013 an. In zahlreichen Kollektivverträgen seien bereits Wochenarbeitszeiten von 38 Stunden vereinbart, die Bahnbranche hinke hier hinterher.

ÖBB-Chef Christian Kern hat sich bereits für die Arbeitszeitverkürzung stark gemacht. Die Umsetzung würde den Bundesbahnen 20 Mio. Euro ersparen.

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