Endspurt für Magna im Opel-Krimi

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Das Rennen um den deutschen Autobauer Opel wird immer mehr zum echten Krimi. Die Verhandlungen von Frank Stronachs Magna-Konzern mit der Opel-Mutter GM sind schon sehr weit gediehen – aber frühere Mitbieter geben nicht auf. Jetzt will der Finanzinvestor RHJ mit einem neuen Angebot Magna in letzter Minute aus dem Feld kicken, berichtet die Bild am Sonntag. Das dürfte aber kaum gelingen.

RHJ-Chef Leonhard „Lenny“ Fischer verhandelt seit Wochen mehr oder weniger geheim mit GM-Vertretern. Diese Woche wolle er in Detroit ein komplexes Vertragswerk vorlegen, heißt es. Anders als früher wolle RHJ jetzt den Erhalt aller deutschen Opel-Standorte zusichern. Das Angebot soll deutsche Staatshaftungen von 3,8 Mrd. Euro enthalten – das wäre knapp 1 Mrd. weniger als bei Magna.

Harte Verhandlungen

Magna lässt sich davon allerdings wenig beeindrucken. Zwar hakten die Verhandlungen mit GM zuletzt etwas, übers Wochenende sollen dem Vernehmen nach aber weitere Einigungen erzielt worden sein. Magna ist für GM wie für die deutsche Bundesregierung weiter klarer Favorit für die Opel-Übernahme. In den nächsten Tagen wird auf Hochtouren weiter verhandelt, um die noch strittigen Details zu klären,

Nicht bis Mitte Juli fertig

Ursprünglich hatte Magna den Deal bis 15. Juli fertig haben wollen. Auf ein paar Tage auf oder ab werde es dabei aber nicht ankommen, hatte Magna-Chef Siegfried Wolf schon vor einiger Zeit gesagt. In der Tat geht es sich bis Mitte Juli nicht aus. Vor einer Überbewertung dieser Verzögerung warnt auch Opel-Betriebsratschef Klaus Franz. Es handle sich um „nichts Besorgniserregendes“.

Eine Magna-Aufsichtsratssitzung für den 14. Juli, bei der der Deal laut Medienberichten hätte beschlossen werden sollen, war nach ÖSTERREICH-Informationen ohnehin nie geplant. Angepeilt ist dafür wohl eher Ende Juli.

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