Ermittlungen wegen Emissions-Handel in Österreich

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Im Skandal wegen mutmaßlicher Umsatzsteuer-Hinterziehung im Handel mit CO2-Emissionsrechten wurden nun in Österreich Ermittlungen aufgenommen, bestätigte das Finanzministerium einen Bericht der "Kronen Zeitung". Die österreichischen Behörden führten laut "Krone" bei zwei auf den Handel mit Emissions-Zertifikaten spezialisierten Unternehmen in Niederösterreich und Wien Hausdurchsuchungen durch.

Beamte des Bundeskriminalamtes sollen dabei "heißes" Material beschlagnahmt haben. "Nach derzeitiger Informationslage ist in Österreich aber kein Steuerschaden entstanden", sagte Waiglein zur APA.

Vor einigen Tagen durchsuchten über 1.000 Ermittler deutschlandweit mehr als 230 Objekte, darunter die Hauptverwaltung der Deutschen Bank in Frankfurt und die RWE Handelsgesellschaft RWE Supply & Trading in Essen. Die Ermittler beschuldigen rund 150 Geschäftsleute, beim Handel von sogenannten Emissionsrechten die Umsatzsteuer hinterzogen zu haben. In Deutschland soll sich der Schaden auf mindestens 180 Mio. Euro belaufen. Beteiligt sind nach bisherigem Ermittlungsstand etwa 50 Gesellschaften und Unternehmen. Nach Angaben der deutschen Staatsanwaltschaft kam es auch zu vier Festnahmen, davon eine im Ausland.

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