Erste Pläne für Pensionsreform in Frankreich

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Das vielleicht wichtigste Reformvorhaben von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy nimmt Formen an: Kurz nach den Mai-Kundgebungen der Gewerkschaften wurden am Montag die ersten konkreten Pläne der Regierung für die Pensionsreform bekannt. Nach Informationen von "Le Monde" erwägt Sarkozy, das Pensionsantrittsalter bis 2030 schrittweise auf 63 Jahre anzuheben. Bisher liegt es bei 60 Jahren.

Zusätzlich soll der Mindestzeitraum für Beitragszahlungen in das französische System pro Jahr um drei Monate verlängert werden. Der Erhalt der vollen Pension erfordert derzeit je nach Jahrgang bis zu 42 Jahre Beitragszahlungen.

Wenn das System nicht geändert werde, würden 2050 etwa 100 Mrd. Euro fehlen, hatte Premierminister François Fillon kürzlich betont.

In Paris und zahlreichen anderen französischen Städten hatten am 1. Mai zehntausende Menschen gegen die Pläne demonstriert. Zu diesem Zeitpunkt waren allerdings noch keine konkreten Vorstellungen bekannt.

Sarkozy hat die Pensionsreform als wichtigstes Projekt seiner verbleibenden Amtszeit bezeichnet. Ein Gesetzentwurf solle Anfang Juli im Kabinett eingebracht und im September im Parlament erörtert werden.

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