17-Stunden-Marathon

Griechen-Gipfel: Die Einigung im Detail

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Athen muss Reformen bis Mittwoch durchboxen. Dann gibt es neues Geld.

 Die Eurogruppe geht von einem Finanzbedarf für Griechenland in Höhe von 82 bis 86 Mrd. Euro in den nächsten drei Jahren aus. Das machte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag nach einen 17-stündigen Krisengipfel der Staats-und Regierungschefs der Euro-Länder in Brüssel deutlich.

Ein erheblicher Teil von bis zu 25 Mrd. Euro werde für die Rekapitalisierung der Banken nötig sein. Von dem verabredeten Privatisierungsfonds mit einem Volumen von 50 Mrd. Euro sollten 12,5 Mrd. Euro nur für direkte Investitionen in Griechenland eingesetzt werden, sagte Merkel.

Administration
Die griechische Administration müsse grundlegend modernisiert werden, sagte die Kanzlerin. Auch das sei Teil der Einigung des Gipfels. Bereits am 20. Juli gebe es darüber Gespräche mit Griechenland, mit den Institutionen, der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds.

Merkel sagte, die Einigung des Gipfels sei gelungen, obwohl die wichtigste Währung verloren gegangen sei, das Vertrauen. Bis 22. Juli müsse Athen weitere Gesetze verabschieden, unter anderem für die Rekapitalisierung von Banken. Der Weg für Griechenland werde noch ein langer und mühsamer, sagte die Kanzlerin.

 Kein Schuldenschnitt
Merkel betonte außerdem, dass ein Schuldenschnitt - ein sogenannter "Haircut" - für Griechenland nicht in Frage kommt. Mit Blick auf die Schuldentragfähigkeit des Landes sagte Merkel, die Eurogruppe sei bereit, wenn nötig über längere Laufzeiten der Schulden Athens zu reden. Dafür gelte aber als Bedingung, dass es zunächst eine erste erfolgreiche Bewertung des neuen griechischen Reformprogramms geben müsse.


 

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