Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit moderaten Abschlägen geschlossen.
Der ATX fiel um 6,22 Punkte oder 0,25 Prozent auf 2.512,83 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 29 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.542,00 Punkten.
Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,39 Prozent, DAX/Frankfurt -0,66 Prozent, FTSE/London +0,22 Prozent und CAC-40/Paris -0,25 Prozent.
Vor dem Treffen der Finanzminister der Eurostaaten am Abend verlief der Handel etwas nervös. Der ATX eröffnete zunächst im Plus, drehte schon im Frühhandel leicht ins Minus und rutschte nach Aussagen des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras gegen Mittag in den tiefroten Bereich ab. Im Späthandel grenzte der heimische Leitindex seine Verluste wieder etwas ein. Damit bewegte sich der ATX weitgehend im Einklang mit dem europäischen Umfeld.
Die Finanzminister beraten heute erneut über ein Reformpaket für Griechenland. Ob es tatsächlich zu einer Einigung kommt, ist allerdings offen. Ebenfalls vor Ort sein wird Ministerpräsident Tsipras. Für Bewegung am Markt sorgte gegen Mittag ein Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg, wonach Tsipras sein Kabinett informiert haben soll, dass Teile der Gläubigerseite seine Reformvorschläge ablehnen würden.
In Wien sorgte die Kursschwäche von Scholler-Bleckmann für Aufsehen. Konzernchef Gerald Grohmann sagte in einem APA-Interview am Mittwoch, dass die Krise beim Ölfeldausrüster noch nicht durchgestanden sei. Sowohl im zweiten Quartal als auch im Gesamtjahr könnte es einen Verlust geben. Die Anleger wurden davon offenbar am falschen Fuß erwischt - die Aktie fiel um 9,16 Prozent auf 59,70 Euro.
Erfreulicher lief es für Zumtobel. Der Leuchtenkonzern hat es im Geschäftsjahr 2014/15 wieder in die Gewinnzone geschafft und einen Nettogewinn von 11,9 Mio. Euro eingefahren. Zumtobel hatte Mitte Mai bereits vorläufige Zahlen vorgelegt. Die Analysten der Schweizer Großbank UBS bezeichneten in einem ersten Kommentar den Ausblick fürs Jahr 2016 als positive Überraschung. Die Zumtobel-Aktie schloss mit einem Plus von 1,88 Prozent bei 25,22 Euro und an der Spitze des prime market.
Papiere der OMV wiederum gingen um leichte 0,18 tiefer bei 25,54 Prozent aus dem Handel. In einer neuen Studie haben die Analysten von Kepler Cheuvreux ihr Kursziel für die Papiere des Öl- und Gaskonzerns von 24,0 auf 28,0 Euro angehoben. Das Anlagevotum "Hold" blieb unverändert. Die Kepler-Analysten erwarten mittelfristig eine rückläufige Rentabilität, werten die Sparbemühungen der OMV jedoch positiv.