Schwache US-Daten belasten - Alejandro Plater wird neuer Chef der Telekom Austria.
Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit Abschlägen beendet. Der ATX fiel um 16,33 Punkte oder 0,65 Prozent auf 2.507,98 Einheiten. Insgesamt hat der ATX damit eine schwache und richtungslose Handelswoche hinter sich, schreibt die Erste Group in ihrem wöchentlichen Rückblick. Auf Wochensicht büßte der Leitindex rund ein Prozent ein.
In der kommenden Woche könnten jedoch die Zahlen von AT&S, Palfinger und Verbund wieder etwas Bewegung in den Markt bringen, setzen die Erste Group-Experten fort. Zudem wird die Tagung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed am Mittwoch in den Fokus rücken.
Die europäischen Leitbörsen haben sich heute ebenfalls mit einem Minus ins Wochenende verabschiedet. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,42 Prozent, DAX/Frankfurt -1,48 Prozent, FTSE/London -1,10 Prozent und CAC-40/Paris -0,62 Prozent.
Zunächst lasteten negative Vorgaben und ein schwacher Einkaufsmanagerindex aus China auf der Stimmung. Auch die Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone fielen unerwartet schwächer aus als erwartet. Am Nachmittag überraschten dann noch die Zahlen zu den US-Neubauverkäufen negativ und drückten die Märkte tiefer in die Verlustzone.
Deutliche Kursverluste gab es bei Raiffeisen zu sehen. Mit minus 2,41 Prozent auf 13,58 Euro sackten die Aktien ans Ende des ATX ab. Die Titel des Branchenkollegen Erste Group mussten nicht so deutlich Federn lassen, verloren aber moderate 0,58 Prozent auf 27,64 Euro.
Telekom Austria sackten um 1,29 Prozent auf 6,11 Euro. Auf Vorschlag der beiden Hauptaktionäre American Movil und ÖBIB wurde der derzeitige Technik-Vorstand der Telekom Austria, Alejandro Plater, heute zum Nachfolger des scheidenden Telekom-Generaldirektors, Hannes Ametsreiter, bestellt. Darüber hinaus haben die Analysten von Barclays ihr Kursziel für die Aktien der Telekom Austria von 7,00 auf 6,70 Euro gesenkt und gleichzeitig das Anlagevotum "Equal Weight" bestätigt.
Auch zu Ölwerten meldeten sich Analystenhäuser zu Wort. So haben Experten der Raiffeisen Centrobank (RCB) ihr Kursziel für die Aktien von Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) von 54,0 Euro auf 48,0 Euro gesenkt. Die Anlageempfehlung "Reduce" blieb unverändert. SBO verloren 0,57 Prozent auf 52,75 Euro.
Auch OMV gaben 0,32 Prozent auf 24,68 Euro ab, obwohl die Barclays-Experten ihre Ergebnisschätzung für die OMV im Geschäftsjahr 2015 angehoben hatten. Auch die Wertpapierexperten der Societe Generale haben nach Vorlage des OMV-Quartalszwischenberichts (Trading Statement) am Vortag ihre Kaufempfehlung mit "Buy" sowie ihr Kursziel von 32,0 Euro bestätigt.
Indessen hat die Strabag (plus 0,22 Prozent auf 22,95 Euro) den Zuschlag für Autobahnbauarbeiten in Deutschland erhalten. Der Auftragswert beträgt insgesamt 90 Mio. Euro. Mit Personalia-Nachrichten rückten zudem Zumtobel in den Blick. Mit Rüdiger Kapitza hat der Vorarlberger Leuchtenhersteller ein neues Aufsichtsratsmitglied. Der Wirtschaftswissenschafter wurde von der Hauptversammlung (HV) neu ins Gremium gewählt. Zumtobel büßten 1,85 Prozent auf 28,37 Euro ein.