Der ATX fiel 49,6 Punkte oder 2,17 Prozent auf 2.240,83 Einheiten.
Die Wiener Börse hat sich am Freitag tiefrot ins Wochenende verabschiedet. Der ATX fiel 49,6 Punkte oder 2,17 Prozent auf 2.240,83 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -1,06 Prozent, DAX/Frankfurt -2,66 Prozent, FTSE/London -0,99 Prozent und CAC-40/Paris -2,32 Prozent.
Obwohl in den USA die Niedrigzinsphase vorerst weitergeht, scheint die Kauflust der Anleger somit deutlich getrübt von der Pressekonferenz der Fed-Chefin Janet Yellen am Vorabend. Insbesondere der pessimistische Konjunktur- und Inflationsausblick der Fed hat die Investoren negativ überrascht, konstatierten Analysten. Wider erwarten rasselte der ATX wie die meisten anderen europäischen Indizes den gesamten Handelstag über tiefer ins Minus.
Die Abverkaufsstimmung erklärten Händler auch mit einem möglichen Aufwerten des Euros bei einer länger andauernden US-Niedrigzinsphase. Die teurer werdende Gemeinschaftswährung treffe vor allem exportlastige Werte, konstatierten sie. Nebst der Verarbeitung der Geldpolitik in den USA blieben impulsgebende Nachrichten zum Wochenausklang Mangelware.
In Wien gerieten Andritz mit minus 4,60 Prozent auf 40,64 Euro ins Hintertreffen. Zuvor hatten die Analysten von Goldman Sachs ihr Kursziel für die Papiere der Andritz im Rahmen einer Sektorstudie von 59 auf 55 Euro gesenkt. Die Kaufempfehlung "Buy" bleibt aber weiter aufrecht.
Auch einige andere Wiener Schwergewichte wurden billiger gehandelt, darunter die Aktien von Raiffeisen (minus 3,99 Prozent), voestalpine (minus 2,87 Prozent), OMV (minus 3,45 Prozent) und Erste Group (minus 3,71 Prozent).
An der Indexspitze zogen Immofinanz mit plus 2,75 Prozent auf 2,13 Euro einsam ihre profitablen Kreise. Die Analysten der Societe Generale haben die Aktien der Immofinanz von "Hold" auf "Buy" angehoben und zugleich ihr Kursziel von 2,9 auf 2,7 Euro gesenkt. Sie betonen den negativen Bilanzeffekt des Russlandgeschäfts und haben mit Hinblick auf die Ergebnisse ihren Ausblick gesenkt und ihr Kursziel reduziert.
Wolford verbilligten sich um 1,41 Prozent auf 21,69 Euro, der Vorarlberger Strumpfhersteller wird erstmals seit drei Jahren eine Dividende ausschütten. Sie wurde am Vorabend in der Höhe von 20 Cent je Aktie auf der Hauptversammlung des Konzerns beschlossen.