Wiener Börse

ATX startet fulminant ins neue Jahr

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Lösung im US-Budgetstreit beflügelt heimischen Markt.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch, ihrem ersten Handelstag im neuen Jahr, bei durchschnittlichem Volumen deutlich fester geschlossen. Der ATX stieg 75,03 Punkte oder 3,12 Prozent auf 2.476,24 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 56 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.420 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,77 Prozent, DAX/Frankfurt +2,14 Prozent, FTSE/London +2,13 Prozent und CAC-40/Paris +2,37 Prozent.

Die vorläufige Lösung im US-Budgetstreit ließ die europäischen Börsen am ersten Handelstag des neuen Jahres einheitlich mit Aufschlägen schließen, hieß es von Marktbeobachtern. Nach stundenlangen Verhandlungen stimmte in der Nacht zum Mittwoch das Repräsentantenhaus für einen Kompromissvorschlag des Senats, der viele automatisch in Kraft getretene Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen aufhebt. Allerdings werden zahlreiche Sparmaßnahmen mit einem Volumen von mehr als eine Billion Dollar zunächst nur um zwei Monate verschoben, sodass ein neuer Streit im Kongress programmiert ist.

Die veröffentlichten Konjunkturdaten fanden hingegen wenig Beachtung, sagte ein Händler. Auch weil die Zahlen aus Europa kaum Überraschungen boten. In den USA enttäuschten die Bauausgaben hingegen, die im November um 0,3 Prozent zurückgegangen waren. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet.

Andererseits hat sich die Stimmung in der US-Industrie im Dezember etwas stärker aufgehellt als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex ISM stieg von November auf Dezember um 1,2 Punkte auf 50,7 Zähler.

Von den heimischen Unternehmen wurde heute wenig berichtet. Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat das Investmentgrade-Rating BBB- für die Strabag beibehalten. Auch der Ausblick „stable“ blieb unverändert. Zur Begründung verwies die Agentur auf das diversifizierte Geschäft, den Rohstoffzugang und die angemessen hohe Liquidität des Konzerns, schreibt die Strabag. Die Titel des Baukonzerns verbesserten sich um 0,91 Prozent auf 20,61 Euro.

Deutlich fester tendierten die beiden Bankwerte. Erste Group zogen um 4,22 Prozent auf 25,04 Euro hoch und Raiffeisen kletterten um 4,15 Prozent auf 32,76 Euro. An der Spitze der Kurstafel schnellten Zumtobel um 9,18 Prozent auf 10,94 Euro nach oben.

Mit Andritz (plus 3,63 Prozent auf 50,30 Euro) und Immofinanz (plus 3,56 Prozent auf 3,29 Euro) lagen zwei weitere Schwergewichte weit in der Gewinnzone. Am unteren Ende der Kurstafel reduzierten sich Kapsch TrafficCom um 0,63 Prozent auf 47,00 Euro. Semperit fielen um 0,27 Prozent auf 31,27 Euro.
 

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