Wiener Börse

ATX stieg zehnten Handelstag in Folge

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Der heimische Leitindex schließt vor EZB-Zinsentscheidung um 0,49% höher.

 Die Wiener Börse hat am Mittwoch höher geschlossen und damit den zehnten Tag in Folge mit Kursgewinnen geschlossen. Der ATX stieg um 10,94 Punkte oder 0,49 Prozent auf 2.247,91 Einheiten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,38 Prozent, DAX/Frankfurt +0,18 Prozent, FTSE/London +0,30 Prozent und CAC-40/Paris +0,40 Prozent.

Vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) verlief der Handelstag ohne größere Impulse. Höhere Verlaufsgewinne gab der heimische Leitindex nach einer verhaltenen Eröffnung an der Wall Street wieder ab, zwei Mal drehte er sogar knapp ins Minus. Schlussendlich reichte es jedoch für den zehnten Gewinntag in Folge. Dass die EZB ihre Geldpolitik weiter lockern wird, gilt unter Analysten als beschlossene Sache.

In einer Umfrage der Finanznachrichtenagentur Bloomberg gaben alle befragten Ökonomen an, mit einer weiteren Senkung des bereits negativen Einlagezinssatzes zu rechnen. 73 Prozent erwarten außerdem eine Ausweitung der laufenden milliardenschweren Anleihekäufe.

Bei den Einzelwerten verlor die Verbund-Aktie 0,51 Prozent auf 10,78 Euro. Der Stromkonzern hat sein Konzernergebnis im Gesamtjahr 2015 um 64,7 Prozent auf 207,7 Mio. Euro gesteigert. Analysten hatten mehr erwartet. Außerdem teilte das Unternehmen mit, wegen des Verfalls der Stromgroßhandelspreise "weitere signifikante" Schritte zur Stärkung des Free Cash Flow zu prüfen.

Am Donnerstag wird die Berichtssaison mit der UNIQA fortgesetzt. Von der APA befragte Analysten erwarten für das Gesamtjahr 2015 ein Plus bei Prämien, Vorsteuer- und Nettogewinn. Im Vorfeld der Zahlenvorlage senkte die Erste Group ihr Kursziel für die Titel klar von 9,80 auf 7,00 Euro. Gleichzeitig bestätigte sie aber ihre Kaufempfehlung "Accumulate". UNIQA-Aktien schlossen um 1,13 Prozent höher bei 5,98 Euro und waren damit einer der stärksten ATX-Werte.

Auch zum zweiten Versicherer im Index, Vienna Insurance, und zum Immokonzern Immofinanz gab es neue Einschätzungen der Erste Group. Die VIG-Anteilsscheine wurden mit "Buy" und einem Kursziel von 30,0 Euro eingestuft, für die Immofinanz-Aktie senkten die Analysten ihr Kursziel leicht von 2,50 auf 2,30 Euro. Beide Werte schlossen schwächer: Vienna Insurance büßten nach Gewinnen im Verlauf klare 1,06 Prozent auf 22,33 Euro ein, Immofinanz verloren 0,51 Prozent auf 1,95 Euro.

Die Anteilsscheine der conwert schlossen etwas höher mit einem Plus von 0,24 Prozent bei 12,79 Euro. Großaktionär Adler Real Estate hat Vermutungen eines gemeinsamen Vorgehens mit anderen Anteilseignern in Sachen conwert zurückgewiesen. Die Wiener Übernahmekommission prüft einen solchen Verdacht, der - falls er sich bewahrheitet - ein Pflichtangebot an alle conwert-Aktionäre erfordern könnte.

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