Asien

Börse Tokio schließt etwas fester

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Japan laut Zentralbank in Rezession.

Der Tokioter Aktienmarkt hat am Dienstag den Handel mit festeren Notierungen beendet. Der Nikkei-225 Index stieg 19,43 Punkte oder 0,22 Prozent auf 8.785,33 Zähler. Der Topix Index schloss mit 757,40 Einheiten und einem Aufschlag von 0,61 Punkten oder 0,08 Prozent.

Japans Wirtschaft wird nach Einschätzung der Zentralbank im laufenden Steuerjahr angesichts der Konjunkturabschwächung in Übersee schrumpfen. Wie die Bank von Japan am Dienstag nach zweitägiger Sitzung bekanntgab, dürfte das Bruttoinlandsprodukt im noch bis 31. März laufenden Fiskaljahr um 0,4 Prozent sinken. Im vergangenen Oktober waren die Statistiker noch von einem leichten Wachstum von 0,3 Prozent ausgegangen. Die Notenbanker ließen vor diesem Hintergrund den Leitzinssatz vorerst unverändert bei null Prozent. Für die kommenden zwei Steuerjahre hält die Bank von Japan aber im Großen und Ganzen an ihrer Wachstumsprognose fest.

Die Abkühlung der Weltwirtschaft sowie die rasante Festigung des Yen hätten die japanische Wirtschaft mehr oder weniger stagnieren lassen. Zwar habe die Binnennachfrage zugelegt, der Export und die Produktion schwächelten jedoch, wozu auch die Flutkatastrophe in Thailand beigetragen habe, hieß es. Für die erste Hälfte des am 1. April beginnenden Fiskaljahres 2012/2013 werde Japan aber schrittweise wieder auf den Erholungspfad zurückkehren, so die Währungshüter weiter.

Der japanische Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag wenig bewegt. Die Anleger hätten die europäischen Anstrengungen zur Lösung der Schuldenkrise abgewogen, wegen der derzeitigen Unsicherheiten um die Gespräche zur griechischen Umschuldung letztlich aber verhalten agiert, hieß es am Markt. Zudem sei wegen der Feiertage der Handel eher ruhig ausgefallen.

Der japanische Elektronikriese Sony will angeblich bei dem von einem Milliarden-Bilanzbetrug erschütterten Kamerahersteller Olympus einsteigen. Wie japanische Medien am Dienstag unter Berufung auf informierte Quellen berichteten, hat Sony eine Kapitalbeteiligung von 20 bis 30 Prozent vorgeschlagen. Sony wolle speziell von Olympus` Stärke im Bereich medizinischer Ausrüstungen wie Endoskope profitieren. Ein Sprecher von Sony in Tokio wollte die Medienberichte auf Anfrage nicht kommentieren.

Sony, dessen Kerngeschäft mit Unterhaltungselektronik schwächelt, will sich den Berichten nach verstärkt im wachsenden Gesundheitsmarkt engagieren. Olympus wiederum sei an neuen Geschäftsallianzen interessiert, um nach dem Auffliegen des Bilanzskandals die eigene Kapitalbasis zu verbessern. Neben Sony zeigten auch andere heimische Unternehmen wie Panasonic, Fujifilm Holdings und Terumo Interesse.

Bei Olympus waren über Jahre mit Hilfe aufgeblähter Übernahmedeals nach heutigen Erkenntnissen Verluste von 134,8 Milliarden Yen (rund 1,37 Mrd Euro) verschleiert worden. Der Konzern hatte kürzlich den amtierenden Chef Shuichi Takayama und 18 weitere frühere und aktive Manager sowie Buchprüfer auf Schadenersatz verklagt. Eine außerordentliche Aktionärsversammlung soll im April eine neue Führung einsetzen, die auch über solche Allianzaussichten entscheiden werde.

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