Am Montag

Börse Tokio schließt in der Verlustzone

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Der Nikkei-225 Index fiel 31,18 Punkte oder 0,32 Prozent auf 9.584,37 Zähler.

Der Tokioter Aktienmarkt hat am Mittwoch den Handel mit schwächeren Notierungen beendet. Der Nikkei-225 Index fiel 31,18 Punkte oder 0,32 Prozent auf 9.584,37 Zähler. Der Topix Index schloss mit 839,61 Einheiten und einem Abschlag von 7,55 Punkten oder 0,89 Prozent. Der Umsatz belief sich auf rund 1.599,63 (Vortag: 1.532,46) Mio. Aktien. 260 Kursgewinnern standen 1.339 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 67 Titel.

Händlern zufolge drückte vor allem der erneute Kurssturz des AKW-Betreibers Tepco und die Sorgen vor Produktionsausfällen und deren Auswirkung auf die heimische Wirtschaft den Leitindex in die Verlustzone. Ebenfalls betroffen zeigten sich an Tepco beteiligte Bankenwerte. So gingen Titel von Sumito Mitsui Financial Group, dessen Bank-Einheit der sechstgrößte Tepco-Aktionär ist, mit einem Minus von 2,00 Prozent bei 2.494 Yen aus dem Handel.

Auch aus Konjunkturdatensicht gab es am heutigen Handelstag Nachrichten. In Japan ist der Sammelindex der Frühindikatoren im Februar um 2,7 Punkte gestiegen. Die schwere Natur- und Atomkatastrophe vom März sind in die Zahlen noch nicht eingeflossen.

Unter den Einzelwerten konnten Maruha Nichiro mit einem Plus von 2,61 Prozent bei 118,00 Yen schließen. Das Unternehmen verkauft Meeresfrüchte und profitierte von den Maßnahmen des AKW-Betreibers Tepco, das Auslaufen von radioaktivem Wasser ins Meer zu stoppen.

Toyota zeigten sich von einem Analystenkommentar unbeeindruckt und notierten zu Handelsschluss mit einem leichten Plus von 0,15 Prozent bei 3.265 Yen. Der Autobauer hatte mitgeteilt, dass die Produktion an den meisten japanischen Standorten auch in der kommenden Woche nicht wieder aufgenommen wird. Die Ratingagentur Moody´s stellte ihre Einstufung der Kreditwürdigkeit des weltweit größten Autobauers angesichts der Auswirkungen der Erdbebenkatastrophe derzeit unter Beobachtung für eine mögliche Abstufung.

Titel von Mitsubishi Materials verloren hingegen 0,74 Prozent auf 270 Yen. Japans drittgrößter Kupferproduzent, der seine Tätigkeit in der Schmelzhütte in Fukushima eingestellt hatte, gab bekannt den Zeitpunkt der Wiederaufnahme noch nicht exakt bestimmen zu können.

Tepco-Aktien stürzten um weitere 6,91 Prozent auf 337 Yen ab. Erfolge im Kampf gegen ein Leck an der Atomanlage Fukushima halfen nicht, sagten Börsianer. Für den AKW-Betreiber gehe es bereits um die Existenz, so diese weiter. Merrill Lynch schätzt die Schadenersatzforderungen auf bis zu 130 Milliarden US-Dollar, sollten die Probleme nicht in den Griff bekommen werden.

Auch im Rahmen der Unternehmenszahlen gab es erste Besorgnis erregende Anzeichen. Sankyo-Tateyama Holdings stürzten um 7,81 Prozent auf 118 Yen ab, nachdem das Unternehmen sein erwartetes Nettoeinkommen für das Geschäftsjahr 2010 von 2,4 Mrd. Yen auf 200 Mio. Yen nach unten revidieren musste.

Nichi-iko Pharmaceuticals präsentierten sich ebenfalls mit einem starken Minus von 6,98 Prozent bei 2.065 Yen. Das Pharmaunternehmen gab bekannt, dass das Nettoeinkommen für das erste Quartal 2011 um 37 Prozent tiefer ausgefallen sei, als erwartet. Begründet wurde diese Reduktion mit administrativen Kosten und Aufwendungen durch Rückrufaktionen.

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