Nikkei 225

Börse Tokio schließt mit klaren Gewinnen

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Entspannung am Markt nach FBI-Mitteilung zu Clinton-E-Mails.

Die Börse in Tokio hat am Montag deutliche Kursgewinne verzeichnet. Für Unterstützung sorgte die Nachricht, dass die US-Bundespolizei FBI nach weiteren Ermittlungen in der E-Mail-Affäre um Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton keine Anhaltspunkte für eine Anklage fand.

Der Nikkei-225 Index legte 271,85 Punkte oder 1,61 Prozent auf 17.177,21 Zähler zu. Der breiter gefasste Topix Index stieg um 15,76 Punkte oder 1,17 Prozent auf 1.362,80 Einheiten. 1.475 Kursgewinnern standen 74 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 419 Titel.

FBI-Chef James Comey hatte am Sonntagabend in einem Schreiben an den Kongress erklärt, dass auch die Prüfung von neu aufgetauchten E-Mails der demokratischen Kandidatin keine Anhaltspunkte für eine Anklage ergeben hätten. Noch zu Wochenschluss hatte die Börse in Tokio deutlich nachgegeben, weil die Anleger aufgrund verbesserter Umfragewerte des republikanischen Anwärters Donald Trump einen Wahlsieg von diesem befürchteten. Clinton gilt als die an den Finanzmärkten favorisierte Kandidatin.

Nach Bekanntwerden des Schreibens von Comey sprang der US-Dollar gegenüber den meisten wichtigen Leitwährungen nach oben. Zum Yen legte er ebenfalls deutlich zu: Ein Dollar kostete gegen Handelsschluss in Tokio 104,39 Yen. Zuvor hatte er bei 103,37 Yen notiert. Ein schwächerer Yen gilt als Unterstützungsfaktor für japanische Aktien, da er die Produkte der japanischen Unternehmen außerhalb des Landes verbilligt.

Bei den Einzelwerten schnellen die Titel von Suzuki nach einer angehobenen Ergebnisprognose um 7,19 Prozent nach oben und waren damit größte Gewinner im Nikkei-225. Der Autohersteller rechnet nun für das Geschäftsjahr 2016/17 (per 31. März) mit einem Plus beim operativen Gewinn von 2,4 Prozent auf 200 Mrd. Yen. Bisher hatte man mit einem Minus von 7,8 Prozent gerechnet. Im Quartal bis Ende Juni ist der Betriebsgewinn um über 14 Prozent gestiegen.

Auch andere Automobilwerte notierten deutlich im Plus, so gewannen etwa Mazda-Aktien 2,96 Prozent und Honda-Titel stiegen um 2,51 Prozent. Toyota-Papiere legten 1,97 Prozent zu. Neben den guten Geschäftszahlen von Suzuki profitierten sie Marktbeobachtern zufolge auch von der erwähnten Abschwächung des Yen.

Auch andere exportorientierte Aktien wurden von der schwächeren Landeswährung gestützt. Im Spitzenfeld des Nikkei-225 notierten etwa die Anteilsscheine der Elektronikkonzerne Casio (plus 3,36 Prozent) und Toshiba (plus 3,30 Prozent).

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