Nikkei 225

Börse Tokio schließt schwächer

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Kein Kurssturz nach abgelehnter Verfassungsreform in Italien.

Die Börse in Tokio hat am Montag nach dem italienischen Verfassungsreferendum schwächer geschlossen. Der Nikkei-225 verlor 151,09 Punkte oder 0,82 Prozent auf 18.274,99 Zählern. Der Topix gab um 11,02 Punkte oder 0,75 Prozent auf 1.466,96 Einheiten nach. 526 Kursgewinnern standen 1.315 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 124 Titel.

Die Wähler in Italien haben die von Ministerpräsident Matteo Renzi vorgeschlagene Verfassungsreform deutlich abgelehnt. Hochrechnungen zufolge dürften um die 60 Prozent gegen die vorgeschlagenen Änderungen gestimmt haben. Renzi hat noch in der Nacht auf Montag seinen Rücktritt angekündigt.

Der japanische Aktienmarkt tendierte wie die meisten übrigen asiatischen Börsen daraufhin zwar schwächer. Dramatische Verluste blieben jedoch aus. Das Abstimmungsergebnis in Italien sei keine solche Überraschung gewesen wie das Votum der Briten für den EU-Austritt ihres Landes im Juni oder der Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl im November, sagte der Analyst Yunosuke Ikeda von Nomura Securities. Gleichwohl werde Renzis Niederlage gegen populistische Kräfte in Europa Besorgnis auslösen.

Am Devisenmarkt rutschte der Euro zum japanischen Yen nach Bekanntgabe der Ergebnisse ab. Im Tagesverlauf holte er die Verluste jedoch auf. Gegenüber dem US-Dollar tendierte der Yen allerdings schwächer.

Im Branchenvergleich gehörten Finanzwerte zu den größten Verlierern. So gaben Mitsubishi UFJ Financial um 2,40 Prozent nach, Sony Financial fielen um 2,02 Prozent und Dai-Ichi Life Insurnace büßten 1,94 Prozent ein. Auch Autowerte wie Mazda (minus 1,70 Prozent) und Toyota (minus 0,87 Prozent) zeigten sich mehrheitlich schwächer.

Panasonic-Aktien stiegen um knappe 0,17 Prozent und reagierten damit auf einen Medienbericht, wonach das Unternehmen den niederösterreichischen Autozulieferer ZKW übernehmen wolle. Der Elektronikkonzern soll bereit sein, bis zu rund einer Milliarden Euro für das auf Scheinwerfer spezialisierte Unternehmen zu bezahlen, berichtete die Wirtschaftszeitung "Nikkei".

 

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