Investoren zeigten sich zurückhaltend. Autowerte gesucht.
Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Donnerstag mehrheitlich mit Kursverlusten beendet. Der Euro-Stoxx-50 ging mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 2873,74 Zählern aus dem Handel.
Marktbewegende Konjunkturdaten waren am heutigen Handelstag Mangelware. Allein der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex machte mit einem Anstieg auf 107,6 Punkte auf sich aufmerksam. Auf den Aktienmärkten wirkten sich die Zahlen, wenn überhaupt, nur kurzzeitig aus. Laut Börsianern überwog die Zurückhaltung der Investoren, die auf neue Entwicklungen auf dem G-20-Treffen in Südkorea warten.
Die Märkte wurden vor allem von Einzelwerten mit Bilanzvorlagen geprägt. Branchentrends waren schwer auffindbar zu machen. Mehrheitlich auf der Kauflisten der Investoren fand man aber Autowerte. Allen voran die Aktien des französischen Autozulieferers Valeo (plus 10,58 Prozent auf 39,70 Euro). Das Unternehmen steigerte im dritten Quartal seinen Umsatz um 22 Prozent. Peugeot verteuerten sich um 2,78 Prozent auf 29,60 Euro. In Frankfurt stiegen Volkswagen-Papiere um 3,18 Prozent auf 96,76 Euro.
Vor dem Hintergrund leicht rückgängiger Metallpreise fand man andererseits vorwiegend Minenwerte auf den Verkaufslisten der Anleger. Xstrata gaben in London 0,12 Prozent auf 1.289,5 Pence ab. Vedanta Ressources notierten um 1,91 Prozent niedriger bei 2.157 Pence.
Durch starke Kursgewinne machten die Anteilscheine von Micro Focus auf sich aufmerksam. Medienberichten zufolge soll IBM an eine Übernahme des Software-Unternehmens denken. Die Papiere verteuerten sich um 7,58 Prozent auf 411,5 Pence.
Alfa Laval kamen in Stockholm unter Druck, nachdem der schwedische Hersteller von Wärmeübertragungsprodukten schwache Ergebniszahlen geliefert hatte. Die Aktien fielen um 5,58 Prozent auf 118,50 schwedische Kronen. Ericsson-Papiere waren hingegen gesucht, nachdem der schwedische Telefonproduzent mit seinen Drittquartalszahlen die Erwartungen der Analysten übertreffen konnte. Die Aktien stiegen 4,17 Prozent auf 74 schwedische Kronen.
L'Oreal gaben trotz eines Umsatzanstieges von 15 Prozent im Berichtsquartal 1,93 Prozent auf 85,74 Euro ab. Weitere Unternehmenszahlen kamen von Volvo. Der schwedische Auto- und Lkw-Produzent präsentierte sich im dritten Quartal mit einem Cash-Flow von minus 1,9 Mrd. schwedischen Kronen. Mit einem Quartalsgewinn von 2,81 Mrd. schwedischen Kronen konnte der Konzern die Analystenschätzungen übertreffen. Die Aktien handelten dennoch um 1,93 Prozent tiefer bei 93,90 schwedischen Kronen.
Börse Index Schluss Diff (P) Diff (%)
Wien ATX 2.698,78 + 7,00 +0,26
Frankfurt DAX 6.605,84 - 5,17 -0,08
London FT-SE-100 5.741,37 -16,50 -0,29
Paris CAC-40 3.868,54 - 9,73 -0,25
Zürich SPI 5.756,44 -24,27 -0,42
Mailand FTSE MIB 21.536,21 -80,22 -0,37
Madrid IBEX-35 10.924,80 +32,50 +0,30
Amsterdam AEX 341,07 - 0,85 -0,25
Brüssel BEL-20 2.691,53 - 0,25 -0,01
Stockholm SX Gesamt 349,37 - 2,14 -0,61