Euro im frühen Handel etwas höher

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Der Euro zeigte sich am Freitag in der Früh im europäischen Devisenhandel knapp behauptet gegenüber dem US-Dollar-Richtkurs der EZB vom Donnerstag und etwas höher gegenüber dem späten Devisengeschäft in New York. Zu den Richtwerten von Pfund und Franken zeigte sich der Euro mit Kursgewinnen. Gegen den Yen tendierte er etwas schwächer.

Die Gemeinschaftswährung rutschte im frühen europäischen Geschäft gegen den US-Dollar wieder etwas ab und fiel bis in die Region bei 1,2520 Dollar. Im weiteren Verlauf konnte sich der Euro aber wieder erholen und bewegt sich aktuell im Bereich von 1,2565 Dollar. Die Schuldenkrise steht nach wie vor im Fokus, so Marktbeobachter. Am Nachmittag könnten die anstehenden US-Konjunkturdaten für Impulse sorgen, hieß es weiter.

Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,2564 nach 1,2587 USD beim Richtkurs vom Donnerstag. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,2532 USD aus dem Handel gegangen.

Das britische Pfund notierte gegen den Euro um 9.00 Uhr mit 0,8599 gegenüber 0,8530 GBP zum Euro-Richtkurs am Donnerstag. Der Schweizer Franken hielt gegen den Euro bei 1,4027 (1,4011) CHF, der japanische Yen bei 116,72 (116,99) JPY gegen den Euro. Die tschechische Krone notierte in der Früh bei 25,393 (25,416) CZK je Euro.

[aus dem Morning Mail der Investkredit.] Die EZB wird den Ankauf von Staatsanleihen nach den Worten von EZB-Chef Jean-Claude Trichet vor allem durch Ausschreibung verzinslicher Termineinlagen abziehen. Die zusätzliche Liquidität, die den Märkten durch die Ankäufe zugeführt werde, werde auch wieder abgeschöpft, sagte Trichet in einem am Freitag veröffentlichten Interview des "Handelsblatts".

Trichet trat zudem der Sorge entgegen, durch den Ankauf von Staatsanleihen beschwöre die EZB neue Inflationsgefahren herauf. "Wir ändern unseren geldpolitischen Kurs nicht. Es wird keine quantitative Lockerung geben." Was zähle, sei die Entschlossenheit der EZB und die Tatsache, dass sie dem Ziel treu bleibe, Preisstabilität zu gewährleisten. Der EZB-Rat werde Inflation nicht tolerieren.

Die EZB hatte bereits am Montag damit begonnen, Staatsanleihen hoch verschuldeter Euro-Staaten zu kaufen. Damit erleichtert sie diesen Staaten die Finanzierung an den Kapitalmärkten. Allerdings bergen die Käufe ein Inflationsrisiko, weil dabei Milliardenbeträge auf die Finanzmärkte strömen. Um dies zu verhindern, will die EZB das Geld an anderer Stelle wieder abziehen. Es wird erwartet, dass die EZB kommende Woche Details zur Neutralisierung der Anleihe-Käufe nennt.

Der Euro blieb indes wegen der Schuldenkrise weiterhin unter Druck und fiel zutiefst auf einen Kurs von 1,2517 gegen den USD.

Am Freitag im fernöstlichen Handel kostete die europäische Einheitswährung1,2535 Dollar. Damit notierte die Devise nur knapp über einem 14-Monats-Tief. Der Ausblick für die europäische Einheitswährung sei negativ. Der Dollar stieg zum Yen auf 92,70 Yen von 92,60 Yen. Der Schweizer Franken notierte bei rund 1,1180 Franken je Dollar und bei etwa 1,4004 Franken je Euro.

Commodities: Brent 79,15 USD, Gold 1233,75 USD

Indikatoren des Tages: US Einzelhandelsumsatz, Industrieproduktion, Kapazitätsauslastung, Michigan Verbrauchervertrauen, Lagerbestände

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