Zu Handelsschluss

Europa ohne einheitliche Linie

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Euro-Stoxx legte 10,30 Einheiten oder 0,50% auf 2.078,96 Zähler zu.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag ohne einheitliche Richtung aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 legte moderate 10,30 Einheiten oder 0,50 Prozent auf 2.078,96 Zähler zu. Die Börse in London blieb zum Wochenbeginn feiertagsbedingt geschlossen.

Schwache Vorgaben aus Asien und von der Wall Street aufgrund von Sorgen um die globale Konjunktur sorgten am Montag für einen europaweit schwachen Handelsstart. Später konnten jedoch ein steigender Euro sowie die sich entspannende Lage an den europäischen Anleihemärkten mancherorts für eine Trendumkehr in den grünen Bereich sorgen, hieß es aus Händlerkreisen. Insbesondere die Märkte in Spanien und Italien konnten im Verlauf deutlich Boden gutmachen. Bis Handelsschluss zog der FTSE MIB in Mailand um mehr als ein Prozent an und der spanische IBEX-35 kletterte um fast drei Prozent nach oben.

Dementsprechend sammelten sich italienische und spanische Bankwerte am oberen Ende des Euro-Stoxx-50. Ganz oben notierten Intesa Sanpaolo mit plus 5,76 Prozent auf 1,055 Euro. Gut gesucht waren zudem BBVA (plus 4,19 Prozent auf 4,85 Euro), Banco Santander (plus 4,86 Prozent auf 4,53 Euro) und UniCredit (plus 4,48 Prozent auf 2,61 Euro).

Dagegen siedelten sich Autowerte am unteren Ende des Index an. So rutschten Volkswagen um 3,23 Prozent auf 119,75 Euro ab, Daimler gaben 1,89 Prozent auf 34,85 Euro nach und BMW verloren 3,18 Prozent auf 56,85 Euro. Schwache US-Absatzzahlen vom Freitag sorgten für Druck auf den Sektor, hieß es am Markt. Zwar zeigten sich die US-Amerikaner auch im Mai wild auf neue Autos, wovon auch die deutschen Hersteller mit deutlichem Wachstum profitierten. Marktteilnehmer bemängelten jedoch die nachlassende Dynamik auf hohem Niveau. Die Steigerungsrate im Monatsvergleich sei die niedrigste im bisherigen Jahresverlauf gewesen.

Der Blick der Anleger richtete sich außerdem auf die Papiere des Versicherers Generali, welche um 2,24 Prozent höher bei 8,68 Euro notierten. Mario Greco kehrt nach Italien zurück und wird Konzernleiter bei Generali, hieß es von Unternehmensseite. Damit gibt der Italiener den Chefposten der Schadenversicherungssparte bei der Zurich-Versicherung auf.

Abschläge waren zudem in BASF (minus 1,07 Prozent auf 53,48 Euro) zu beobachten. Der deutsche Chemiekonzern konnte sich dem trüben Marktsentiment nicht entziehen, obwohl dieser zuletzt angekündigt hatte, mit Milliardeninvestitionen sein Wachstum in den Schwellenländern vorantreiben zu wollen. Zwischen 2011 und 2015 seien weltweit Investitionen von rund 15 Mrd. Euro geplant, so BASF-Vorstand Michael Heinz. "Davon werden 30 bis 40 Prozent auf Schwellenländer entfallen", fügte er hinzu.

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