Die beiden Konzerne Siemens und Nokia beherrschten das Tagesgespräch an den Finanzmärkten.
Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte sind am Donnerstag angesichts einer schwachen Eröffnung an der Wall Street in die Verlustzone gerutscht. Der paneuropäische Index Euro-Stoxx-50 verlor bis zum Handelsende 1,80 Prozent auf 2.737,33 Einheiten.
Im Tagesverlauf notierten die europäischen Leitbörsen noch mit Kursaufschlägen, beflügelt durch positive Aussagen zur Wirtschaftslage in den USA durch die US-Notenbank Fed und die Bestätigung ihrer Nullzinspolitik. Die durch schwache Technologiewerte eingetrübte Stimmung an der Wall Street schlug auch auf die Finanzschauplätze hierzulande über.
Die Londoner Börse wurde unter anderem durch einen Analystenkommentar von Standard & Poor's (S&P) belastet. S&P betrachtet den Angaben zufolge das britische Bankensystem nicht länger als eines der sichersten und risikoärmsten. Die Bankentitel gaben in London die gesamten Verlaufsgewinne ab, Barclays drehten ins Minus und verloren 0,71 % auf 264,95 Pence und Lloyds gaben 0,18 % auf 50,75 Pence ab.
Die beiden Konzerne Siemens und Nokia beherrschten das Tagesgespräch an den Finanzmärkten. Der deutsche Technologiekonzern Siemens will trotz eines Quartalsgewinns von 1,5 Mrd. Euro weitere Arbeitsplätze streichen, 2.000 "Siemensianer" sollen ihren Job verlieren. Der anhaltende Auftragseinbruch in der Industrie mache diesen Schritt notwendig, hieß es. In Frankfurt gaben die Titel 3,11 % auf 64,90 Euro ab.
Der weltgrößte Handy-Hersteller Nokia hat es im Schlussquartal 2009 geschafft, seinen Weltmarktanteil auf 39 % zu steigern. Die Finnen schöpfen nun neue Hoffnung und sehen sich auch gegenüber dem erfolgreichen Mitbewerber Apple wieder in der Spur. Nokia-Anteile kletterten an der Spitze des Euro-Stoxx-50 um 9,87 % auf 9,91 Euro.
Einen massiven Stellenabbau plant der britisch-schwedische Pharmariese AstraZeneca und will weltweit 8.000 Stellen streichen. Die zunehmende Konkurrenz bei Schlüsselpräparaten in den USA macht dem Konzern zu schaffen, hieß es. Die Aktien ließen in London 4,60 % auf 2.905 Pence nach.
Einen kräftigen Kurssprung legten die Papiere der Textilkette Hennes & Mauritz (H&M) aufs schwedische Börsenparkett. Der Konzern hat das Geschäftsjahr mit einem kräftigen Umsatzplus im Schlussquartal abgeschlossen und plant die Dividende von 15,50 auf 16,00 Euro zu erhöhen. Die Titel sprangen um 8,38 % auf 436 Schwedische Kronen in die Höhe.
ATX -1,82 % I DAX -1,82 % I FT-SE-100 -1,37 % I CAC-40 -1,89 % I SPI -0,46 %
MIB
-1,79 % I IBEX-35 -1,93 % I AEX -1,01 % I BEL-20 -0,29 % I Stockholm -0,94 %