Gespanntes Warten

Europas Börsen im Frühhandel kaum bewegt

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Euro-Stoxx-50 stieg um 4,03 Einheiten oder 0,14% auf 2.975,51 Punkte.

Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) nur mit kleinen Kursbewegungen tendiert. Um 10.00 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.213,75 Punkten, das entspricht einem kleinen Minus von 1,36 Einheiten oder 0,02 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 um 4,3 Einheiten oder 0,07 Prozent auf 6.045,41 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 4,03 Einheiten oder 0,14 Prozent auf 2.975,51 Punkte.

Die Eröffnung gestaltete sich Marktteilnehmern zufolge mit Blick auf die erwartete Leitzinsanhebung der EZB verhalten. Um 13.45 Uhr werden die Notenbanker den neuen Leitzins der Eurozone verkünden, Experten erwarten die erste Zinsanhebung seit Juli 2008. Am Markt wird eine Erhöhung um 25 Basispunkte auf 1,25 Prozent prognostiziert.

Zudem rückte die Entscheidung der portugiesischen Regierung, doch unter den Euro-Rettungsschirm zu schlüpfen, in den Fokus. Dies sei an den Märkten bereits erwartet worden, hieß es aus dem Handel. Die portugiesischen Bankenwerte von Banco Espirito Santo sowie der Banco Comercial Portugues kletterten zeitweise beide mehr als vier Prozent in die Höhe.

Bankenwerte zählten aber auch europaweit zu den am stärksten gesuchten Papieren. Zu den größten Gewinnern im Euro-Stoxx-50 zählten Intesa Sanpaolo, die in Mailand um 1,52 Prozent auf 2,278 Euro gewannen. In Paris stiegen Credit Agricole um 1,42 Prozent auf 11,775 Euro und Societe Generale legten um 1,46 Prozent auf 47,25 Euro zu.

Am Ende der Kurstafel sackten die Aktien von BMW nach einem negativen Analystenkommentar um 2,19 Prozent auf 59,48 Euro ab. Die US-Großbank Morgan Stanley hatte die Papiere von "overweight" auf "underweight" abgestuft. Die Experten verweisen auf Sorgen um eine abnehmende Ertragsdynamik. Auch die Unsicherheit um die Absatzentwicklung in China wurde von den Analysten angesprochen.

Am Schweizer Aktienmarkt rückten die Papiere des Industriekonzerns Sulzer nach eine Übernahmemeldung in den Blickpunkt. Für 858 Mio. Franken (655 Mio. Euro) übernehmen die Schweizer das Abwassergeschäft der schwedischen Cardo, welches das bestehende Geschäft von Sulzer Pumps für Wassertransport und Entsalzung ergänze. Die Aktien von Sulzer stiegen um 4,05 Prozent auf 148,9 Franken.

Die Titel der spanischen Telefongesellschaft Telefonica gaben in Madrid um 0,69 Prozent auf 17,965 Euro ab. Die Wertpapierexperten von Morgan Stanley hatten die Anlageempfehlung von "overweight" auf "equalweight" nach unten revidiert. Man bevorzuge die britische BT Group (plus 0,11 Prozent auf 190,5 Pence) und Vodafone (plus 0,65 Prozent auf 178,9 Pence) gegenüber der Telefonica, so die Analysten.

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