Europas Börsen mit steigenden Notierungen erwartet

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Der europäische Aktienmarkt dürfte am Mittwoch dank positiver Vorgaben von den Übersee-Börsen mit Gewinnen in den Handel gehen. Finspreads taxierte den FTSE um 0,46 % höher. Der X-Dax stand kurz nach 8 Uhr bei 5.621 Punkten. Damit lag er um 0,52 % über dem Xetra-Schluss des deutschen Leitindex am Dienstag, als der Dax bereits 1,47 % hinzugewonnen hatte.

Ein Analyst bei CMC Markets in London, verwies auf die US-Börsen als Stütze. "Die Schuldenprobleme in Europa sind zwar alles andere als gelöst, dennoch haben sich die weltweit führenden Indizes offenbar für eine Richtung entschieden: aufwärts." Auch die Börse in Japan schloss sehr fest.

Bei den Einzelwerten rücken die Titel von BNP Paribas nach Zahlen in den Blick. Die Bank ist nach einem Milliardengewinn auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Der niederländische Finanzkonzern ING verfehlte hingegen im 4. Quartal die Erwartungen deutlich.

Aktien der Deutschen Börse wurden indes bereits beim Broker Lang & Schwarz fast 2 % im Plus gehandelt. Der Börsenbetreiber hat zwar erstmals in seiner Geschichte als börsennotiertes Unternehmen einen operativen Verlust auf Quartalsebene erzielt. Das Minus fiel aber laut einem Händler geringer als befürchtet aus. Ein anderer sprach von einem schwierig zu interpretierenden Ergebnis, das durch verschiedene Sondereinflüsse verzerrt worden sei.
So hatten millionenschwere Abschreibungen auf die US-Optionsbörse ISE der Deutschen Börse das letzte Jahresviertel 2009 verhagelt. Diesem Börsianer zufolge sollten die Titel im frühen Handel auch durch Analystenkommentare im Anschluss an die Zahlenvorlage gestützt werden. So empfahlen Merrill Lynch, die Deutsche Bank und Credit Suisse den Titel weiterhin zum Kauf, hieß es.

Zudem dürfte die Lufthansa durch die jüngsten Streikpläne der Piloten ins Visier der Börsianer rücken. Laut einem Bericht der "Rheinischen Post" bereitet sich die Airline mit einem Notfall-Plan auf einen der größten Streiks ihrer Geschichte vor. "Wir müssen leider davon ausgehen, dass es zu Streiks kommt", sagte Lufthansa-Sprecher Andreas Bartels der Zeitung. An diesem Mittwoch will die Pilotenvereinigung Cockpit in Frankfurt das Ergebnis einer Urabstimmung vorstellen. Ein Börsianer wertete die Nachricht als potenzielle Belastung für die Aktien.

Papiere der Deutschen Bank sollten ebenfalls nach einem Pressebericht beobachtet werden. Das Finanzinstitut trennt sich einem Bericht des "Handelsblatt" zufolge von der BHF-Bank, die sie im Zuge der Übernahme von Sal. Oppenheim mit erworben hat. Einen Händler zufolge dürfte die Nachricht die Kurse nicht stark bewegen. Die Deutsche Bank habe bereits verlauten lasse, dass sie alle Optionen inklusive eines möglichen Verkaufs der BHF-Bank prüfe.

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