Europas Börsen schließen dritten Tag in Folge schwach

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Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag erneut tiefer geschlossen. Nach einem kurzfristigen Ausflug ins Plus im Frühhandel tauchten die Börsen wieder tief in die Verlustzone ab. Bereits an den zwei vorangegangenen Handelstagen gab es europaweit deutlich Rückgänge zu beobachten. Der europäische Blue-Chips-Index Euro-Stoxx-50 fiel um 0,76 %.

Die Unsicherheit bezüglich der Schuldenkrise in Europa sorgt weiterhin für Zurückhaltung, hieß es aus dem Handel. Neue fundamentale Impulse lagen nicht vor. Großbritannien steht nach Einschätzung der Ratingagentur Fitch vor enormen finanziellen Herausforderungen. Nötig sei daher eine starke mittelfristige Konsolidierungsstrategie - darunter ein schnellerer Abbau des Haushaltsdefizits als dies noch im Budget von April vorgesehen sei, hieß es.

Die Spar- und Steuerpläne der deutschen Bundesregierung setzten in Frankfurt den Versorger- und Luftfahrtaktien deutlich zu. Die Aktien der Energiekonzerne RWE (minus 2,93 % auf 56,23 Euro) und E.ON (minus 3,60 % auf 23,445 Euro) standen deutlich unter Druck. Deutschland will nach Angaben aus Regierungskreisen die neue Steuer für Betreiber von Kernkraftwerken auch ohne eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten einführen.

Lufthansa-Titel sackten 2,20 % auf 10,515 Euro ab. In Reaktion auf die von der deutschen Regierung geplante ökologische Luftverkehrsabgabe sprach die AUA-Mutter von einem "schwarzen Tag".

Auch Öl-Aktien standen unter Druck. Während BP weiter gegen die verheerende Ölpest im Golf von Mexiko ankämpft, verliert die Aktie immer mehr an Boden. Mit einem Minus von 4,97 % auf 417,00 Pence war sie der schwächste Wert im Londoner "Footsie".

Tiefer ging es auch wieder einmal für die Bankentitel. Die Papiere der französischen Banken BNP Paribas und Credit Agricole verbilligten sich jeweils mehr als zwei Prozent. Britische Häuser wurden noch stärker gemieden. Lloyds Banking Group sackten um 4,08 % auf 51,76 Pence ab, Royal Bank of Scotland büßten 3,81 % auf 42,01 Pence ein und auch Barclays verloren mehr als drei Prozent.

Gefragt waren dagegen Gold-Aktien, nachdem der Goldpreis erstmals über die Marke von 1.250 US-Dollar geklettert war. Randgold Resources verteuerten sich um 2,27 % auf 6.090 Pence.

Der Schweizer ABB-Konzern will für 860 Millionen Pfund (1,043 Mrd. Euro) den britischen Stromversorger Chloride Group übernehmen. ABB befestigten sich um 0,21 % auf 19,26 Franken und Chloride-Papiere schossen um 19,37 % auf 344,50 Pence hoch.

ATX -0,82 % I DAX -0,62 % I FT-SE-10= -0,81 % I CAC-40 -0,98 % I SPI -0,98 %
FTSE MIB -0,47 % I IBEX-35 -1,43 % I AEX -0,85 % I BEL-20 -0,88 % I SX Gesamt -0,64 %

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