Schwache US-Hausbaubeginne holten Europas Börsen von einem 12-Monats-Hoch zurück.
Noch am Vormittag hatte es nach weiter steigenden Kursen ausgesehen, doch dann überschatteten die US-Konjunkturdaten und eine schwache Wall-Street-Eröffnung die positiven Quartalszahlen von Apple und Caterpillar.
Im Sektorvergleich des Euro-Stoxx-600 zeigten sich vor allem die Aktien von Bauunternehmen im Minus. Technologieaktien zeigten sich ebenfalls belastet.
Starke Kursverluste bei der Großbank Barclays drückten auf die Bankentitel. "Ich würde den Rückgang am Dienstag angesichts der jüngsten teils deutlichen Kursgewinne nicht überbewerten", sagte Andy Lynch, Fondsmanager bei Schroders. "Dies ist eine natürliche Reaktion auf die starken Gewinne in den vergangenen Wochen."
Die Barclays-Papiere verloren nach einer Platzierung eines Großaktionärs 4,79 % auf 364,03 Britische Pence waren damit einer der schwächsten Werte im britischen Auswahlindex. Der Staat Katar trennt sich von 379 Mio. Aktien der im Zuge der Finanzkrise zeitweise schwer angeschlagenen Bank.
Insgesamt zogen sich die Anleger aus den zuletzt größtenteils stark gelaufenen Finanztiteln zurück. So gaben Credit Agricole, ING, Allianz, Generali und Intesa SanPaolo jeweils zwischen 1 und 2 % nach.
Auch die Technologiewerte gerieten unter Druck - allen voran die Papiere des Schwergewichts Nokia. Die Aktien des finnischen Mobiltelefonherstellers fielen um 2,19 % auf 8,95 Euro. Der Marktwert des Branchenprimus sank damit seit Donnerstag, als Nokia rote Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt hatte, um rund 13 %.
Für die Papiere des niederländischen Einzelhändlers Ahold ging es um 3,71 % auf 8,45 Euro abwärts. Das Unternehmen konnte zwar seinen Umsatz wie von Experten erwartet leicht steigern. Analysten sorgen sich jedoch nach wie vor um die hohe Abhängigkeit vom US-Geschäft. Dies ist nach Einschätzung von Händlern auch einer der Gründe dafür, dass sich die Aktie schon seit längerem schwächer als die Titel der Konkurrenz entwickelt hatte.