Europas Börsen schließen im Gewinn

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Europas wichtigste Aktienbörsen sind am Mittwoch beflügelt von guten Exportdaten aus China und Aussagen von US-Notenbankchef Bernanke mit ordentlichen Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx 50 schloss 1,83 Prozent höher bei 2.556,68 Punkten. Der Pariser CAC-40 legte 1,96 Prozent auf 3.446,77 Punkte zu und auch für den Londoner FT-SE 100 ging es um 1,15 Prozent auf 5.085,86 Punkte in die Höhe. Auch in Frankfurt wurden kräftige Kursgewinne verzeichnet, der DAX stieg um 1,98 Prozent auf 5.984,75 Einheiten.

Als Gründe führten Börsianer positive Meldungen zu den chinesischen Exporten an, die Sorgen um eine Abschwächung der Weltwirtschaft abmilderten und am Nachmittag auch für einen guten Auftakt an der Wall Street sorgten. Kreisen zufolge sollen diese im Mai gegenüber dem Vorjahr um 50 % zugelegt haben. Äußerungen von Fed-Präsident Bernanke, der sich ermutigt von den Entschuldungsmaßnahmen der europäischen Regierungen zeigte, sorgten für weiteren Auftrieb. Bernanke attestierte auch der US-Wirtschaft eine intakte Erholung, gleichwohl die Besserung am Arbeitsmarkt schleppend sei.

Ein großes Thema an den Börsen war erneut BP, deren Aktien zu den wenigen Verlierern gehörten. Gerüchte, der Ölkonzern könne nun doch seine Dividende aussetzen, belasteten die Aktien weiterhin und schickten sie mit minus 4,24 % auf 391,67 Pence auf Talfahrt. US-Präsident Obama und weitere Regierungsmitglieder hatten zuletzt den Druck erhöht und mehrfach eine Senkung der Dividende gefordert.

Im Technologiesektor litten Nokia unter Gerüchten über eine drohende Gewinnwarnung. Händler stellten für diesen Fall eine mögliche Verbindung zu Apples Erfolgen mit dem iPhone her. Nokia-Papiere sackten um 2,32 % auf 7,80 Euro ab. Gefragt waren dagegen STMicroelectronics, die 3,80 % auf 6,74 Euro zulegten. Die Titel des Halbleiterkonzerns profitierten von optimistischen Prognosen des US-Konkurrenten Texas Instruments. ASML Holding legten in Amsterdam ebenfalls 3,24 % zu.

Außerdem erholte sich der Bankensektor wieder von seinen Einbußen des Vortags. Händler verwiesen auf Aussagen von Citigroup-Analysten, die den europäischen Banken in diesem Jahr einen 36-prozentigen Anstieg der Dividenden zutrauen. Im Euro-Stoxx 50 gewannen Societe Generale als bester Wert der Branche 4,67 % auf 31,75 Euro. Unter den besseren Werten war auch die spanische Banco Santander, deren Papiere 3,86 % auf 7,64 Euro zulegten. Die Spanier übernehmen von der Bank of America die übrigen Anteile an ihrem Ableger Santander Mexico.

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