Europas Börsen schließen mit Gewinnen

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Die europäischen Börsen haben nach drei Verlusttagen in Folge wieder mit Gewinnen geschlossen. Immer noch hielten die Sorgen über die Staatsfinanzen einiger Euro-Länder die Anleger gefangen. Beim Finanzministertreffen der G7 hatten aber mehrere Vertreter der europäischen Mitgliedsländer versichert, es werde alles getan, um die finanziellen Probleme einiger Mitglieder in den Griff zu bekommen.

"Die heutigen Gewinne sind nicht als Trendwende, sondern eher als Strohfeuer zu sehen", kommentierte ein Marktanalyst von IG Markets.

Finanzaktien konnten zulegen. So verteuerten sich Intesa SanPaolo im Euro-Stoxx um 3,42 % auf 2,645 Euro. An der Börse in Brüssel sprangen Dexia nach der Zustimmung der EU-Kommission zur Restrukturierung um 4,67 % auf 4,21 Euro hoch. Der französisch-belgische Immobilien-und Staatsfinanzierer hatte am Freitagabend grünes Licht für seine Rettung durch den Staat erhalten und muss nun europaweit Vermögenswerte abstoßen, um seine Bilanzsumme deutlich zu senken. Kepler bewertet die Aktie mit "Buy", überdenkt aber das Kursziel für die Aktien.

In London gehörten Minenwerte zu den Favoriten. Bei Xstrata half auch noch die Ankündigung, dass der schweizerisch-britische Rohstoffkonzern trotz eines Gewinneinbruchs im vergangenen Jahr wieder eine Dividende zahlen will - die Aktie stieg um 3,56 % auf 983,80 Pence. Die Citigroup hob zudem ihr Ziel für die Aktie von 1.100 auf 1.450 Pence an und blieb bei der Anlageempfehlung "Buy". Ein Citigroup-Analyst trug damit seinen Schätzungen Rechnung, die er aufgrund neuer Prognosen für die Entwicklung der Metallpreise nach oben revidiert hatte. An der "Footsie"-Spitze ragten Randgold Resources mit einem Kursplus von 6,44 % auf 4.480,00 Pence hervor.

Die britische Bank HSBC hat mit Blick auf die jüngsten Analystenkommentare für den Stahlsektor den Eindruck, dass die Markterwartungen zunehmend positiver werden. Es sei nach wie vor Werthaltigkeit im europäischen Stahlsektor zu finden. Die Aktie des Branchenprimus ArcelorMittal, für die die Analysten das Kursziel anhoben und weiter eine Übergewichtung empfahlen, gewann um 2,55 % auf 28 Euro.

Der Handyhersteller Nokia (+0,36 % auf 9,79 Euro) streicht im heimischen Finnland 285 Stellen. Wie der Branchenführer mitteilte, soll die betroffene Fabrik in Salo mit bisher 2.200 Beschäftigten komplett auf die Herstellung von Smartphones umgestellt werden. Daraus erhoffe man sich kürzere Lieferzeiten in Europa und die bessere Erfüllung unterschiedlicher Kundenanforderungen, hieß es aus der Konzernzentrale Espoo.

Der spanische Telekom-Konzern Telefonica (+2,13 % auf 16,79 Euro) will die Internet-Suchmaschine Google für die Nutzung des Netzes zur Kasse bitten. "Die Suchmaschinen nutzen unser Netz, ohne dass sie irgendetwas dafür bezahlen", sagte Telefonica-Präsident Cesar Alierta nach spanischen Presseberichten.

ATX +0,62 % | DAX +0,93 % | FTSE +0,62 % | CAC-40 +1,22 % | SPI +1,11 %
MIB +0,59 % | IBEX-35 +1,02 % | AEX +0,46 % | BEL-20 +0,40 % | Stockholm +0,82 % | Euro-Stoxx-50 +1,24 %

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