Europas Börsen schließen mit Gewinnen

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Die angekündigte mögliche Flexibilisierung des Yuan hat am Montag europaweit für satte Gewinne an den Aktienmärkten gesorgt.

Exportwerte profitierten besonders, da eine flexiblere Währungspolitik ein Zeichen dafür sei, dass es der chinesischen Wirtschaft gut gehe, hieß es am Markt.

Der Euro-Stoxx 50 beendete den neunten Handelstag in Folge mit Gewinnen und stieg um 1,14 % auf 2.768,27 Punkte. Der CAC-40 in Paris gewann 1,33 % auf 3.736,15 Punkte und der Londoner FT-SE 100 machte 0,92 % auf 5.299,11 Punkte gut.

Die Flexibilisierung des chinesischen Yuan kommt Börsianern zufolge vor allem Exportwerten zugute. Dementsprechend ging es für Autotitel kräftig nach oben. Aktien von PSA Peugeot Citroen stiegen um 2,44 % auf 23,26 Euro, die Papiere von Renault sprangen um 3,56 % auf 34,06 Euro an. In Mailand notierten die Aktien von Fiat mit 1,75 % bei 9,62 Euro im Plus. Der Branchenindex für Autos und Autozulieferer kletterte um 2,76 %.

Noch deutlicher nach oben ging es für Titel aus der ebenfalls exportstarken Stahlbranche. ArcelorMittal lagen mit plus 5,68 % bei 26,13 Euro an der Eurostoxx-Spitze. Im "Footsie" gehörten die Titel von Rio Tinto, Xstrata und Vedanta mit Aufschlägen von bis zu sechs Prozent zu den stärksten Werten. Der Rohstoffe-Branchenindex gewann 4,17 % und war damit der stärkste Sektor-Index.

Im Blick waren einmal mehr auch die Papiere von BP, sie verloren gegen den Trend 2,22 % auf 349,64 Pence. Am Wochenende waren Vorwürfe von US-Politikern laut geworden, dass das Unternehmen das Ausmaß der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko bewusst heruntergespielt habe. Zudem war das Partnerunternehmen Anadarko, Miteigentümer der gesunkenen Bohrinsel "Deepwater Horizon", auf Distanz gegangen und will Folgeschäden durch ausgelaufenes Öl nicht zahlen. Die BP-Maßnahmen und das Krisenmanagement verkörperten "wahrscheinlich grobe Fahrlässigkeit oder vorsätzliches Missverhalten", hieß es bei Anadarko.

Deutlich unterdurchschnittlich entwickelten sich auch die Titel einiger spanischer Banken. Medienberichten zufolge leiden zahlreiche Geldhäuser in Spanien nach wie vor unter Liquiditätsproblemen und kommen auf dem Interbankenmarkt nur schwer an Geld. Papiere der Banco Popular etwa waren mit einem Abschlag von 0,76 % auf 4,81 Euro einer der wenigen Verlierer im IBEX-35-Index. Titel der Banco Santander und der BBVA gewannen weniger stark als der Gesamtmarkt.

ATX +0,83 % I DAX +1,22 % I FT-SE-100 +0,92 % I CAC-40 +1,33 % I SPI +1,12 %
FTSE MIB +0,28 % I IBEX-35 +1,00 % I AEX +1,48 % I BEL-20 +0,83 % I SX Gesamt +0,62 %

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