Die Börsen hatten schon im frühen Geschäft in der Verlustzone tendiert, eine schwache Eröffnung an der Wall Street drückte die Indizes dann noch weiter ins Minus. Der Euro-Stoxx-50 ging mit einem Abschlag von 1,66 % bei 2.860,29 Punkten aus dem Handel.
In Paris gerieten die Titel des Nahrungsmittelkonzerns Danone in den Fokus, die am Ende des Euro-Stoxx-50 um 4,37 % auf 40,655 Euro abrutschten. Der Konzern hat angesichts der Wirtschaftskrise die mittelfristigen Umsatzziele gekappt. Das Konsumverhalten der Verbraucher habe sich durch die Krise dauerhaft abgeschwächt, begründete das Unternehmen den Schritt.
Indessen zogen die Wertpapiere der weltweit zweitgrößten Brauerei SABMiller die Augen viele Investoren auf sich. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat das Unternehmen einen Überschuss von 1,2 Mrd. Dollar ausgewiesen - im Jahresvergleich bedeutet dies einen Anstieg um 6 %. Die Titel gingen mit einem kräftigen Plus von 3,44 % bei 1.714 Pence aus dem Handel.
Neuigkeiten gibt es aus der Autobranche. Die beiden Autobauer Daimler und Renault werden Berichten zufolge in Zukunft deutlich mehr kooperieren als bisher. Die Franzosen wollten nicht nur gemeinsam mit den Deutschen den wiederbelebten Smart Forfour entwickeln und bauen, sondern auch den kleineren Smart Fortwo. Daimler (-1,86 % auf 35,31 Euro) und Renault (-2,7 % auf 32,4 Euro) verloren in einem schwachen Umfeld an Terrain.
Der schwächste unter den Branchenindizes im Stoxx-600 waren die Stahl- und Minenwerte. Vor allem die Londoner Minentitel büßten deutlich an Terrain ein. Antofagasta büßten 5,37 % auf 890,5 Pence ein, Anglo American verloren 3,92 % auf 2.527 Pence und Xstrata schlossen um 5,06 % schwächer bei 1.070 Pence.
Eine Entlassungswelle droht beim Schweizer Chemiekonzern Clariant. Dieser will in mehreren Ländern Werke ganz oder teilweise schließen und weitere 570 Stellen abbauen. Clariant hatte im 3. Quartal nach einer längeren Durststrecke überraschend einen Reingewinn von 25 Mio. Franken verzeichnet. An der Zürcher Börse ließen die Titel 1,63 % auf 10,89 Franken nach.
In Frankfurt waren die Quartalszahlen der Halbleiterkonzerns Infineon das beherrschende Thema des Tages. Nach zunächst positiv aufgenommenen Zahlen drehten die Titel deutlich ins Minus und brachen bis Handelsschluss als schwächster Wert im DAX um 7,22 % auf 3,215 Euro ein. Händler verwiesen auf eine negative Branchenstudie von Merrill Lynch zum Halbleitersektor als Belastung.
ATX -1,66 % | DAX -1,48 % | FTSE -1,39 % | CAC-40 -1,77 %
SPI -1,32 % | MIB -2,19 % | IBEX -1,56 % | AEX -1,91 % | BEL-20 -1,58 %