Das marktbeherrschende Thema war die europäische Staatsschuldenkrise.
Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag zu Mittag die Eröffnungsverluste wettgemacht und einheitlich freundlich tendiert. Der Euro-Stoxx-50 notierte mit plus 8,08 Einheiten oder 0,29 Prozent auf 2.830,51 Punkte gut behauptet. Der DAX in Frankfurt notierte um 13.10 Uhr mit 6.755,62 Punkten und einem Plus von 21,01 Einheiten oder 0,31 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London erhöhte sich um 8,9 Zähler oder 0,15 Prozent auf 5.805,75 Stellen.
Irland nimmt keine Hilfe in Anspruch
Das marktbeherrschende Thema war die europäische Staatsschuldenkrise. Die EU-Kommission hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach Irland schon bald Hilfe aus dem 750 Milliarden Euro schweren Euro-Rettungsschirm in Anspruch nehmen wolle. In Hinblick auf die irische Verschuldung betonte ein Sprecher von EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn in Brüssel: "Bis Sommer 2011 ist der Bedarf gedeckt." Berichte, wonach Druck auf den "keltischen Tiger" bestehe, den Euro-Rettungsschirm zu beanspruchen, seien "eine deutliche Übertreibung".
Händler verwiesen zudem auf die jüngsten Daten zur Handelsbilanz des Euroraums, die im Monat September ins Plus gedreht war. Nach einem Defizit von revidiert 5,0 (zunächst minus 4,3) Milliarden Euro im Vormonat habe sich ein Überschuss von 2,9 Mrd. Euro ergeben, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat mit.
MAN gefragt
Von Unternehmensseite rückten Aktien von MAN (plus 6,56 Prozent auf 87,86 Euro) in den Blickpunkt der Investoren. Nach einem Bericht des "Handelsblatts" fasst Volkswagen (VW) aus kartellrechtlichen Gründen ein Umdenken bei der Zukunft seiner Lkw-Beteiligungen ins Auge. Wie der "Spiegel" zuvor berichtete, sieht ein neues Szenario vor, dass Europas größter Autokonzern seinen Anteil am schwedischen Lkw-Bauer Scania von 71 Prozent der Stimmrechte auf bis zu 80 Prozent erhöhen und den Schweden dafür seinen Anteil an MAN abtreten werde. Scania solle anschließend den übrigen MAN-Aktionären ein Übernahmeangebot vorlegen, so der Bericht.
Der französische Versicherungsriese Axa hat unterdessen zusammen mit dem australischen Vermögensverwalter AMP eine Offerte über rund 13 Mrd. Dollar für die Axa-Asien-Tochter abgegeben. Daraufhin tendierten Axa-Titel mit plus 2,27 Prozent auf 13,54 Euro an der Index-Spitze.