Europas Börsen zu Mittag mehrheitlich etwas fester

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Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag mehrheitlich etwas fester und damit etwas freundlicher als zur Eröffnung tendiert.

Der Euro-Stoxx-50 legte 0,42 % auf 2.843,85 Punkte zu. Übernahmeaktivitäten in den USA hatten die Futures auf die US-Börsenindizes leicht ins Plus getrieben. An der Börse in Frankfurt herrschte nach dem Wahlerfolg von CDU/CSU und FDP gute Stimmung. Der DAX in Frankfurt notierte um 13.40 Uhr mit 5.652,47 Punkten und einem Plus von 71,06 Einheiten oder 1,27 %. Der FT-SE-100 der Börse London erhöhte sich um 17,4 Zähler oder 0,34 % auf 5.099,64 Stellen.

Aktien der deutschen Versorger E.ON und RWE bildeten dank des Wahlergebnisses weiter die Spitze im Euro-Stoxx-50 und sorgten für Gewinne im ganzen Sektor. So gewannen auch GDF Suez 1,64 % auf 30,09 Euro, für Electricite de France (EdF) ging es um 1,81 % auf 39,64 Euro hoch. Der weltweit größte Atomstromkonzern bekommt einen neuen Chef. Der Branchenindex der Versorger war auch mit einem Plus von rund 1 % in Europa deutlich vorne.

Die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) verkauft Filialen an Fonds der Deutschen Bank und least diese zurück. Zudem hat die spanische Bank über eine Wandelanleihe zwei Milliarden Euro eingenommen. Cheuvreux hob die Titel daraufhin von "Outperform" auf die "Selected List". Die Aktien tendierten mit plus 0,79 % auf 12,14 Euro.

Anders erging es den Papieren der Unicredit, die 0,29 % auf 2,62 Euro abgaben. Einem Pressebericht zufolge wird die italienische Bank am Dienstag ihre Kapitalerhöhung bekannt geben und die neuen Aktien wohl mit einem Abschlag von 30 Prozent zu einem theoretischen Ex-Bezugsrechtepreis anbieten. Diese Maßnahme soll die Kernkapitalquote erhöhen.

Solvay sackten nach einem freundlichen Start um 2,48 Prozent auf 72,88 Euro ab. Der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories will das Arzneimittelgeschäft des belgischen Partners Solvay für 4,5 Mrd. Euro in bar kaufen. Darüber hinaus sei geplant, weitere mehrere 100 Mio. Euro zu investieren und Schulden zu übernehmen. Die Transaktion, die noch von den Behörden genehmigt werden muss, hat einen Gesamtwert von 5,2 Mrd. Euro. Einige Anleger zeigten sich nun enttäuscht vom Preis. "Der erzielte Kaufpreis war gut, aber die meisten hatten doch auf mehr gehofft", sagte ein Börsianer.

In London zeigten sich insbesondere Minenwerte belastet. Anglo American gaben 1,70 % auf 2.024 Pence ab. Dem Unternehmen zufolge könnte das Wachstum in China und damit die Nachfrage nach Rohstoffen kurzfristig abnehmen. Allerdings seien die Fundamentaldaten Chinas auf lange Sicht intakt.

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