Europas Börsen zu Mittag ohne klare Richtung

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"Investoren haben ihre Positionen erst einmal zurückgefahren und die Risiken minimiert", sagte Justin Urquhart Stewart, Direktor von Seven Investment Management. "Derzeit ist am Markt Risikoaversion zu spüren." Darüber hinaus sorgt Händlern zufolge der große US-Arbeitsmarktbericht am Freitag für gewisse Zurückhaltung. Auch das Thema Dubai beschäftige den Markt weiter im Hintergrund.

Bankenwerte präsentierten sich schwach. Händler verwiesen auf einen Artikel im "Wall Street Journal", demzufolge die EZB erste Schritte für einen langsamen Liquiditätsentzug einleiten und die billigen Kredite langsam zurückfahren könnte. Zudem belasteten die Sorgen um die steigende Verschuldung Griechenlands und die immer wieder geäußerten Forderungen um erhöhte Eigenkapitalanforderungen. BNP Paribas sackten um 2,35 % auf 54,44 Euro ab. In London verloren Royal Bank of Scotland (RBS) sogar 5,34 % auf 32,44 Pence.

Der schwache Dollar und die gestiegenen Preise für Kupfer und Gold sorgten bei den schwer gewichteten Minenwerten in London dagegen für kräftige Kursgewinne. Kazakhmys waren mit plus 2,27 % auf 1.304,45 Pence stark gefragt. Vedanta und Lonmin stiegen um knapp 2 %.

Gewinne gab es auch im Telekomsektor. Aktien von Vodafone stiegen um 1,5 % auf 142,1 Pence. Die Credit Suisse hatte ihr Kursziel für den britischen Mobilfunkkonzern von 150 auf 160 Pence erhöht und die Einstufung auf "Outperform" belassen. Telefonica-Aktien verteuerten sich ebenfalls.

In Zürich gewannen Roche 0,66 % auf 166,6 Schweizer Franken. Der Pharmahersteller hat in zwei weiteren Phase-III-Studien für sein Diabetes-Medikament Taspoglutid die primären Endpunkte erreicht. Darüber hinaus könnten Pharmawerte auch durch eine Studie der UBS gestützt werden. Die Bank hatte den europäischen Pharmasektor von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft.

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