Der anstehende EZB-Zinsentscheid sorgt für Zurückhaltung.
Die Leitbörsen in Europa haben sich am Dienstagvormittag mit negativer Tendenz gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.15 Uhr mit minus 1,25 Prozent oder 37,82 Punkte bei 2.983,27 Einheiten. Der DAX in Frankfurt fiel 1,52 Prozent oder 148,92 Zähler auf 9.630,01 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit minus 1,05 Prozent oder 64,67 Einheiten auf 6.117,73 Punkte.
Unter anderem schlechte Vorgaben aus Asien belasten heute die Börsen in Europa. China hatte den größten Rückgang seiner Exporte seit vielen Jahren zu vermelden. Japans Wirtschaft war im Schlussquartal 2015 zwar weniger stark geschrumpft als zunächst angenommen, die Daten blieben allerdings negativ und wurden von den Anlegern schlecht aufgenommen.
Weiterhin dürfte unter den Anlegern Zurückhaltung vor der am Donnerstag anstehenden Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) herrschen, hieß es von Marktbeobachtern. Daran konnten auch der zuletzt steigende Ölpreis und zunehmende Inflationserwartungen nichts ändern. Die Märkte rechnen offenbar nicht mit einer Verschiebung weiterer Geldmarkteingriffe durch die EZB.
Die Liste der Verluste wurde von Rohstoffkonzernen angeführt. Ihre Aktien hatten einen wichtigen Anteil an den Gewinnen der vergangenen Wochen, ließen nun aber wieder massiv nach. Die Schlusslichter des FTSE-100 waren daher Glencore (minus 4,16 Prozent), Rio Tinto (minus 4,65 Prozent), Antofagasta (minus 4,81 Prozent), BHP Billiton (minus 5,46 Prozent) und Anglo American mit dem größten Minus von 7,28 Prozent.
Weitere Verlierer waren Autohersteller und Banken. Bei den Autoherstellern schlugen sich schlechte Absatzzahlen aus China nieder. So waren Daimler mit minus 2,11 Prozent, Volkswagen mit 2,26 Prozent Verlusten und BMW mit minus 2,88 Prozent am unteren Ende des Euro-Stoxx-50 zu finden. Im europäischen Leitindex war gegen 10.00 Uhr kein Wert mit Gewinnen zu finden.