Euro-Stoxx-50 stand mit minus 0,48 Prozent bei 3.256,34 Einheiten.
Die Leitbörsen in Europa sind am Dienstagvormittag nach positiver Eröffnung in die Verlustzone gedreht. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.15 Uhr mit minus 0,48 Prozent oder 15,70 Punkte bei 3.256,34 Einheiten. Der DAX in Frankfurt gewann nur 0,15 Prozent oder 14,80 Zähler auf 10.179,11 Punkte. In London steig der FTSE-100 leicht mit plus 0,17 Prozent oder 10,76 auf 6.363,09 Punkte.
Dabei fehlt es an impulsgebenden Nachrichten, an denen sich Anleger orientieren könnten. Die Daten zu den deutschen Erzeugerpreisen wurden von den Anlegern wenig beachtet. Belastet durch deutlich fallende Energiepreise sind die Erzeugerpreise im September um 2,1 Prozent zum Vorjahresmonat und damit stärker gesunken als erwartet.
Außerdem meinen einige Markbeobachter, Anleger würden sich vor dem am Donnerstag anstehende Ergebnis der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückhalten. Obwohl kaum ein Marktteilnehmer mit einer Veränderung der Geldpolitik rechnet, erhoffe man sich doch Signale, ob und wann die EZB ihr Kaufprogramm ausweiten könnte.
Der Euro präsentierte sich aufgrund des erwarteten Stillhaltens der EZB klar im Plus und stieg vormittags von 1,1326 auf bis zu 1,1365 Dollar, was laut Marktteilnehmern auf exportorientierten Werten lastete.
Im Branchenvergleich dominierten Telekomwerte die vorderen Platze im europäischen Leitindex. Die Aktien der Deutschen Telekom verteuerten sich nach einer Kaufempfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs um 2,74 Prozent. Grund für die deutlich positivere Einschätzung sei die gestiegene Berechenbarkeit der Free-Cashflow-Entwicklung. Auch Telefonica stiegen im allgemein schwachen Umfeld 0,97 Prozent und Orange S.A. um 1,65 Prozent.
Hingegen ordneten sich einige Aktien von Banken im Verlustbereich ein. Die Papiere von Credit Agricole sanken 0,67 Prozent. Wegen Verstößen gegen US-Sanktionen wird die französische Bank den USA offenbar 800 Millionen Dollar (706 Millionen Euro) Strafe zahlen. Die Bank habe die Zahlung wegen Verstößen gegen die US-Embargos gegen den Iran und den Sudan akzeptiert. Auch die Aktien der Deutschen Bank fielen 1,02 Prozent und Banco Santander gaben 0,33 Prozent nach.