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Europas Leitbörsen einheitlich schwächer

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Der Euro-Stoxx-50 steht mit minus 0,80 Prozent bei 3.224,99 Einheiten.

Die Leitbörsen in Europa sind am Montag einheitlich mit etwas tieferen Notierungen in die neue Handelswoche gestartet. Der Euro-Stoxx-50 stand kurz vor 10.00 Uhr mit minus 0,80 Prozent bei 3.224,99 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 0,45 Prozent auf 9.935,82 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 0,97 Prozent tiefer bei 6.657,54 Punkten.

Marktteilnehmer verwiesen auf mehrheitlich negative Übersee-Vorgaben und enttäuschende Konjunkturnachrichten aus China. Das Wachstum der chinesischen Industrie hat sich verlangsamt, war bekannt geworden. Der amtliche Einkaufsmanagerindex für die Branche sank im November auf 50,3 Punkte von 50,8 Zählern im Oktober. Von Reuters befragte Analysten hatten nur einen Rückgang auf 50,6 Zähler erwartet.

Weitere Impulse könnten die europäischen Daten zur Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe liefern. Laut Dirk Gojny von der National-Bank richten sich die Blicke der Anleger bereits auf die Tagung des Rats der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. Vor der Sitzung wurde insbesondere von den deutschen Vertretern erneut sehr deutlich gemacht, dass die Hürde für weitere Maßnahmen sehr hoch liegt. So hatte EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger am Wochenende erklärt, dass sie aktuell wenig Bedarf für eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik sieht.

Unter den Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 zogen E.ON um mehr als vier Prozent an. In deren Windschatten konnten RWE um 1,58 Prozent zulegen. E.ON stößt unter dem Druck der Energiewende seine Atom- und Kohlekraftwerke in eine neue Gesellschaft ab. Stattdessen will sich der bisher größte deutsche Energiekonzern auf das Geschäft mit Ökostrom konzentrieren. Analysten sprachen am Montag von einem mutigen Schritt, der auch Vorbild für andere Versorger in Europa sein könne.

Am unteren Ende des Kurszettels fanden sich angesichts weiter rückläufiger Ölnotierungen Aktien aus dem Öl-Sektor. Total rutschten 2,76 Prozent ins Minus und Eni gaben um 1,93 Prozent nach. Repsol büßten 1,63 Prozent ein.

In London büßten die Anteilsscheine von Vodafone 2,67 Prozent an Wert ein. Der britische Telekom-Riese lotet laut einem Medienbericht eine Übernahme des Kabel-Konzerns Liberty Global aus, mit der ein neues europäisches Schwergewicht entstehen könnte. Derzeit prüfe Vodafone finanzielle und kartellrechtliche Hürden, formale Gespräche gebe es nicht, schrieb die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am späten Freitag unter Berufung auf informierte Personen.
 

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