Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen eröffnen klar schwächer

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Deutsche Unternehmensergebnisse im Fokus - Bankwerte schwach.

Die Leitbörsen in Europa haben sich am Dienstagvormittag mit sehr schwacher Tendenz gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.00 Uhr mit minus 1,22 Prozent oder 36,13 Punkte bei 2.931,18 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 0,72 Prozent oder 74,44 Zähler auf 10.256,08 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,42 Prozent oder 27,78 Einheiten auf 6.666,17 Punkte.

Vor allem Unternehmensergebnisse aus Deutschland rückten heute in den Fokus der Anleger. Von Konjunkturdatenseite gab es bisher wenig zu berichten. Kursbewegende Zahlen werden erst am Nachmittag aus den USA erwartet. Dort stehen Einkommens, Inflationsdaten und Autoabsatzzahlen auf der Agenda.

BMW hat im zweiten Quartal den Gewinn überraschend stark gesteigert. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg um 8,4 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro, wie der Münchner Autobauer mitteilte. Unter dem Strich kletterte der Gewinn um 11,4 Prozent auf 1,95 Mrd. Euro. Die Aktien fielen dennoch 1,82 Prozent.

Nach schwachen sechs Monaten verabschiedet sich die Commerzbank (minus 6,50 Prozent) endgültig von ihrem Milliardenziel für 2016. "Das Niedrigzinsumfeld und die anhaltende Kundenzurückhaltung ... werden die Erträge trotz Wachstum weiter belasten", heißt es im Zwischenbericht, den der teilverstaatlichte Frankfurter DAX-Konzern veröffentlichte.

Bankwerte waren auch im Euro-Stoxx-50 wenig gefragt. UniCredit setzten ihre Talfahrt mit minus 4,98 Prozent fort. Am Mittwoch wird die Bank-Austria-Mutter ihre Quartalsergebnisse bekannt geben. Banco Santander büßten 3,32 Prozent ein.

Die kräftigen Kursverluste von Credit Suisse und Deutsche Bank haben Konsequenzen: Die Aktien beider Unternehmen werden mit 8. August aus dem Auswahlindex Stoxx Europe 50 entfernt, wie der Indexanbieter Stoxx mitteilte. Deutsche Bank sackten 3,22 Prozent ab und Credit Suisse knickten in Zürich 4,93 Prozent ein.

Die AUA-Muttergesellschaft Lufthansa will trotz der jüngst gekappten Gewinnerwartungen in diesem Jahr eine Dividende zahlen. "Alles, was derzeit an Kennzahlen vorliegt, macht uns dividendenfähig und lässt eine Auszahlung zu", sagte Finanzchefin Simone Menne. Die endgültige Entscheidung über eine Auszahlung liege aber beim Aufsichtsrat. Die Aktien verbilligten sich 0,83 Prozent.

Der deutsche Halbleiterkonzern Infineon ist im vergangenen dritten Quartal stärker gewachsen als die meisten Konkurrenten. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 1,63 Mrd. Euro zu, wie das Unternehmen mitteilte. Das Ergebnis der Segmente kletterte um vier Prozent auf 254 Mio. Euro, der Überschuss um fast drei Viertel auf 186 Mio. Euro. Damit schnitt Deutschlands größter Chiphersteller besser ab als von den Analysten erwartet, die Aktien fielen dennoch klare 3,78 Prozent.

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