Warten auf die EZB

Europas Leitbörsen eröffnen uneinheitlich

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Einerseits Gewinnmitnahmen von gestern, andererseits Zinsentscheidung.

Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im frühen Handel uneinheitlich tendiert. Um 10:45 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.072,58 Punkten, das entspricht einem Minus von 11,32 Einheiten oder 0,19 %. In London fiel der FT-SE-100 geringfügig um 0,1 Einheiten auf 5.366,30 Zähler.

Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 verlor 7,41 Einheiten oder 0,27 % auf 2.707,86 Punkte.

Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte sind am Donnerstag uneinheitlich in den Handel gestartet. Nachdem gute US-Konjunkturdaten am Vortag für eine beachtliche Kursrally gesorgt hatten, rechnen Marktteilnehmer weiterhin mit Gewinnmitnahmen. Mit Spannung wird auch die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank erwartet.

In Deutschland steht der Energiekonzern RWE im Blickpunkt. Dieser will Berichten zufolge die Geschäftsaktivitäten auf seinem Heimatmarkt in einer Deutschland AG zusammenfassen. Den Konzern als Ganzes wolle Großmann mittelfristig in eine europäische Gesellschaft (SE) umbauen, berichtet die Zeitung weiter. Der Plan sehe zudem vor, dass die kommunalen Aktionäre ihren Anteil am Konzern in eine größere Beteiligung an der Deutschland AG eintauschen. Bis dato sträubten sich die Kommunen jedoch gegen den Vorschlag, da sie dadurch an Einfluss verlieren würden. RWE-Aktien fielen um 1,19 % auf 51,67 Euro.

Auf Unternehmensseite rückten speziell Autobauer wie Renault und PSA Peugeot Citroen in Frankreich mit den am Vorabend vorgelegten Absatzzahlen aus den USA in den Fokus. Die US-Autoverkäufe sind im August auf Jahressicht gesunken, was jedoch auch am hohen Vergleichswert aus dem Vorjahr wegen der US-Version der Abwrackprämie liegt. Renault-Aktien notierten mit plus 0,16 % bei 33,86 Euro. Fiat-Aktien gewannen trotz eines starken Umsatzverlustes 0,67 % auf 9,72 Euro.

Der französische Spirituosenhersteller Pernod Ricard rückte mit Jahreszahlen in den Blickpunkt. Das Unternehmen steigerte trotz sinkender Umsätze seinen Gewinn moderat. Die Aktien verloren aber 2,34 % auf 61,27 Euro.

Ebenfalls unter den größeren Verlierern befand sich der schweizer Versicherer Helvetia Holding mit einem Verlust von 0,81 % auf 336,75 Franken. Grund sei ein Gewinnrückgang von 1,9 % aufgrund geringer Investitionseinkommen.

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